Der deutsche Ethik-Rat hat mit seiner Stellungnahme „Mensch-Tier-Mischwesen in der Forschung“ vom 27.09.2011 nach zweijähriger Beratung grundlegende Empfehlungen für die Regulierung von Experimenten erarbeitet, in denen menschliche und tierische Zellen vermischt werden.
Der Ethikrat lehnt die Schaffung von Chimären (Mischwesen) aus Menschen und Menschenaffen als unethisch ab. „Wir sind einmütig der Auffassung, dass mit Menschenaffen nicht geforscht werden sollte“, so der Arbeitsgruppen-Sprecher Wolf-Michael Catenhusen bei der Vorstellung der Stellungnahme in Berlin.
Experimente zur Übertragung menschlicher Hirnzellen in Tiere übertragen sollten weiterhin sehr stark kontrolliert werden: „Das Gehirn ist von zentraler Bedeutung zur Unterscheidung zwischen Mensch und Tier“, so Catenhusen.
Der Transfer von Embryonen ist durch das bestehende Embryonenschutzgesetz bereits umfassend geregelt.
Experimente, bei denen menschliche Zellen, Gewebe oder Gene in Tiere eingeschleust werden, sollen weiterhin stattfinden können. Sie sind nach Auffassung des Ethikrats meistens unspektakulär und ethisch unbedenklich. Weiterlesen →