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Ethik: Deutscher Ethikrat trifft Entscheidung zu Tier-Mensch-Mischwesen

Der deutsche Ethik-Rat hat mit seiner Stellungnahme „Mensch-Tier-Mischwesen in der Forschung“ vom 27.09.2011 nach zweijähriger Beratung grundlegende Empfehlungen für die Regulierung von Experimenten erarbeitet, in denen menschliche und tierische Zellen vermischt werden.
Der Ethikrat lehnt die Schaffung von Chimären (Mischwesen) aus Menschen und Menschenaffen als unethisch ab. „Wir sind einmütig der Auffassung, dass mit Menschenaffen nicht geforscht werden sollte“, so der Arbeitsgruppen-Sprecher Wolf-Michael Catenhusen bei der Vorstellung der Stellungnahme in Berlin.

Experimente zur Übertragung menschlicher Hirnzellen in Tiere übertragen sollten weiterhin sehr stark kontrolliert werden: „Das Gehirn ist von zentraler Bedeutung zur Unterscheidung zwischen Mensch und Tier“, so Catenhusen.
Der Transfer von Embryonen ist durch das bestehende Embryonenschutzgesetz bereits umfassend geregelt.
Experimente, bei denen menschliche Zellen, Gewebe oder Gene in Tiere eingeschleust werden, sollen weiterhin stattfinden können. Sie sind nach Auffassung des Ethikrats meistens unspektakulär und ethisch unbedenklich. Weiterlesen →

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Presseschau: “Der Irrtum der Professoren”

"PULS."-Presseschau

"PULS."-Presseschau

Der ZEIT-online-Beitrag: Hochschulen: Der Irrtum der Professorenbietet spannende Einblicke, wie  Hochschulprofessoren ticken. „Eine Umfrage zeigt: Hochschullehrer haben falsche Vorstellungen vom typischen Studenten.“ schreibt die Zeit.

In den letzten Wochen gab es in der hochschulpolitischen Landschaft Aufregung um Bemerkungen des Bonner Uni-Direktors Herrn Prof. Jürgen Fohrmann. Er warnte davor, dass die derzeitigen sehr hohen Studentenzahlen sich negativ auf das wissenschaftliche Niveau der Universitäten auswirken würden.
Eine neue CHE-Studie hat Studierende und ProfessorInnen befragt und kam zu einem interessanten Ergebnis. Als Begründung für den Studienabbruch warfen sich beide Parteien gegenseitig Verfehlungen vor:Die Studierenden beschwerten sich über finanzielle Probleme und schlechte Betreuung durch die Hochschullehrer und begründeten damit ihren Studienabbruch. Die ProfessorInnen beklagten fehlende Grundlagenkenntnisse, ein mangelndes intellektuelles Vermögen und vor allem aber eine falsche Vorstellung davon, was das Studium tatsächlich ausmache. Die meisten Studierenden würden nicht ihrer Idealvorstellung entsprechen: Ein solcher „»Wunschkandidat« hat eine profunde Allgemeinbildung, bringt eine überdurchschnittliche Abiturnote mit und weiß, was das Studium von ihm verlangt. Er ist hoch motiviert, kann sich gut ausdrücken und sich auch gut selbst organisieren.“

Offenbar treffen an den deutschen Hochschulen zwei Welten aufeinander, die von profunden gegenseitigen Vorwürfen geprägt sind. Diese gegenseitigen Forderungen  dürften dem erfolgreichen Studienabschluss nicht unbedingt förderlich sein.

bw

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Aktuell: Buchrezension – „Der gute Arzt aus interdisziplinärer Sicht“

Dass gute Ärzte und Ärztinnen neben ihrem medizinischen Fachwissen im Umgang mit PatientInnen auch sogenannte soft skills benötigen, ist nicht neu. Besonders wichtige basale Eigenschaften sind Kommunikationsfähigkeit und Empathie. Trainingseinheiten für einen guten Umgang mit PatientInnen sind mittlerweile fester Bestandteil des Medizinstudiums. Sicherlich ist es für angehende MedizinerInnen aber auch weiterhin wichtig, sich darüber hinaus zu diesem wichtigen Thema noch individuell fortzubilden. Dazu gibt es eine große Menge Literatur und Veranstaltungen.

Götz Fabry bespricht in der GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung 2011, Vol. 28(3) das Buch: „Der gute Arzt aus interdisziplinärer Sicht – Ergebnisse eines Expertentreffens“ (Hrsg.: Claudia Witt).

Fabry bemängelt grundsätzlich, dass das Buch seinem Titel nicht gerecht werde: Die Sammlung von Beiträgen sei heterogen und lässt an keiner Stelle einen interdisziplinären Dialog zu. Die einzelnen Beiträge beschäftigen sich u. a. damit, welche Forderungen Patienten an einen guten Arzt stellen, sowohl an Vertreter der Schulmedizin wie auch der Komplementärmedizin. Weiterlesen →

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Medizinstudium: Frankfurts Medizin-Studierende haben super Physikums-Ergebnisse

Wir gratulieren allen Studierenden unseres Fachbereichs, die gerade erfolgreich ihr Physikum bestanden haben!
Nach einer Analyse des Instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen (IMPP) liegt der Fachbereich Medizin der Goethe-Universität bundesweit auf dem 2. Platz (Stand 15.09.2011).
Da alle Studierenden die gleiche Prüfung schreiben, sind die schriftlichen Physikumsergebnisse bundesweit direkt vergleichbar.
Bei uns haben von 332 Studierenden nur 19 das Physikum nicht bestanden, das entspricht 5,7 %. Bundesweit hat nur die medizinische Fakultät in Mannheim eine geringere Misserfolgsquote: hier sind sogar nur 4 Physikums-KandidatInnen durchgefallen, also 2,7 %. Weiterlesen →

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Forschung: Die HPV-Impfung wirkt!

Zurzeit läuft in Berlin die 27. Internationale Papillomavirus-Konferenz.
Lutz Gissmann vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg präsentierte in seinem Vortrag: „Endlich Daten verfügbar: Die HPV-Impfung wirkt“ erste solide Daten zur Wirksamkeit der HPV-Impfung. “Bereits drei Jahre nach Beginn der Impfkampagne ist die Zahl der behandlungsbedürftigen Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs um die Hälfte zurückgegangen”, so Lutz Gissmann über die erste Auswertung eines flächendeckenden Impfprogramms in Australien. Weiterlesen →

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„PULS.“: Datenschutz und Nutzerdaten

Sie haben es möglicherweise schon bemerkt:
Wir haben unseren Zähler der Seitenaufrufe deaktiviert.

In der vergangenen Woche bekamen wir auf den Beitrag „PULS.“: “Facebook”, “Share”, “Like” – Datenschutzprobleme?“ folgenden Kommentar:
„Sie haben einen counter von appspot.com eingebunden. Dadurch wird meine IP-Adresse, der Zeitpunkt meines Zugriffes auf diese und auf jene Seite protokolliert usw. usf. Ein Besuch bei appspot.com zeigt, dass es sich um einen Dienst von Google handelt.
Sie verstehen: Google, Daten, USA, alles böse.
Wenn die schleswig-holsteiner Datenschutzfaschos mit Facebook fertig sind, das heißt mit dessen Nutzern, kommt Google dran bzw. dessen Nutzer, also auch Sie!
Ich werde dann das ULD darauf aufmerksam machen, dass Sie hier Nutzerdaten in die USA weiterleiten oder mir nicht die Möglichkeit zu geben, das zu beeinflussen oder zu verhindern.
Sie werden verstehen, Datenschutz dient auch Ihrer Sicherheit.“

Nach eingehender Analyse sind wir zu dem Entschluss gekommen, den Zähler zu deaktivieren.

Wofür Nutzerdaten analysieren?

„PULS.“ ist ein Online-Magazin, das vom Fachbereich Medizin über QSL-Mittel finanziert wird. Darum ist „PULS.“ dem Geldgeber, also dem Fachbereich und den Studierenden gegenüber Rechenschaft schuldig, welche Leistung für das Geld erbracht wurde. Das beinhaltet den Nachweis, dass „PULS.“ von der avisierten Zielgruppe gelesen wird. Diese Daten müssen wir vor der Verlängerung der Finanzierung in einer Evaluierung vorlegen. Auf dieser Datenbasis ist im vergangenen Jahr „PULS.“ für ein Jahr verlängert worden.

Nutzerdaten-Analyse versus Datenschutz

Wir hatten uns schnell gegen Google-Analytics entschieden, da hier kein Datenschutz, wie wir ihn uns vorstellen, gewährleistet war. Stattdessen haben wir uns für das Analyse-Tool Piwik entschieden. Weiterlesen →

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Presseschau: Arznei-Report zeigt Einsparungspotential von 8,1 Milliarden €

PULS.-Presseschau

PULS.-Presseschau

Der brandneue Arzneimittelverordnungs-Report 2011 ist herausgekommen: Die gesetzlichen Krankenkassen könnten bei den Arzneimitteln 8,1 Milliarden € sparen. Diese Einsparung wäre durch das Umsteigen auf günstigere Medikamente ohne Nachteile für die Patienten möglich. Das entspricht etwa einem Viertel für die Ausgaben für alle Medikamente.
Besonders unverständlich ist, dass Patienten in England für die gleichen Medikamente so viel weniger zahlen müssen. Neu ist das nicht, schließlich wird den Kunden in deutschen Apotheken statt des Medikaments für den deutschen Markt oft der vielfach preiswertere Re-Import aus einem anderen Land angeboten.

Lesen Sie mehr dazu in dem Beitrag Arznei-Report: Kassen könnten 8 Milliarden sparen der Frankfurter Rundschau.
Auch Dr. Bernd Hontschiks „Diagnose“ vom  „Das Milliardenspiel“ vom 17.09.2011 beschäftigt sich mit dem Missstand der überhöhten Arzneimittelpreise in Deutschland. Der Frankfurter Chirurg und Alumni der Goethe-Uni hat es mal wieder auf den Punkt gebracht… Dass unser Gesundheitssystem vor allem an den Lobbyisten im Gesundheitsministerium krankt, wird selten so deutlich ausgesprochen.
Lesen Sie selbst: 110917 Milliardenspiel

Der Arzneimittelverordnungs-Report analysiert seit 1985 die in Deutschland verordneten Arzneimittel in einem umfangreichen Jahresbericht und ist mittlerweile ein Standardwerk.

bw

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Vorklinik: Minderjährige Studierende – U18 im Präp-Kurs

Durch die verkürzte Studienzeit werden in diesem WS 2011/2012 auch einige Minderjährige ihr Studium aufnehmen. Wie viele das sein werden, kann zurzeit noch niemand abschätzen. Im Fachbereich Medizin beginnen die Erstsemester dann direkt mit dem Präparierkurs.
Wie steht es mit der psychischen, sozialen und moralischen Reife von minderjährigen StudienanfängerInnen, wenn sie auf ihren ersten Körperspender treffen?
Macht es tatsächlich einen Unterschied, ob sie noch nicht ganz 18 oder gerade eben 18 Jahre alt sind?

„PULS.“ hat dazu mit mehreren Anatomie-Dozenten und Dozentinnen gesprochen: sie konnten sich nicht vorstellen, dass wenige Monate so einen großen Unterschied ausmachen werden.

Dazu der Prosektor und Kursleiter des Sektionskurses Herr PD Dr. Schomerus: „Aufgrund unserer Erfahrungen erwarten wir bei unseren Studierenden, egal, ob sie noch 17 oder schon 18 sind, keine besonderen Probleme. Bei den Führungen in der Anatomischen Sammlung für Schulklassen oder Auszubildende aus Heilberufen sind auch Jugendliche unter 18 Jahren dabei. Die kommen mit den anatomischen Präparaten gut zurecht. Allerdings führe ich keine Klassen oder Gruppen mit jüngeren Kindern, sie sollten schon mindestens in der Oberstufe sein. Einige Präparate in der Sammlung, wie die embryonalen Missbildungen können bei noch Jüngeren schon verstörend wirken. Aber bei knapp 18-Jährigen sehe ich keine Hindernisse für die Arbeit mit der Leiche.“ Weiterlesen →

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Campus-Leben: Treffen zur Verschönerung des Campus und des iKOMMs

Oft und gern wird von verschiedenen Seiten die mangelnde Attraktivität des Medizin-Campus bemängelt.
Die GLM hat am 13.09.2011 zur Verschönerung des Campus und des iKOMM (Interims-KOMM) aufgerufen und lädt alle Studierenden ein, sich mit Ideen oder aktiv zu beteiligen:

Treffen zur Verschönerung des iKOMM: Montag, 26.09.11, 18 Uhr im iKOMM
Damit das iKOMM ein gemütlicher Rahmen für KOMM-Café, KOMM-Kino und andere KOMM-Aktivitäten wird.

Treffen zur Verschönerung des Campus: Dienstag, 27.09.11 18 c.t. im iKOMM
Damit der Medizin-Campus endlich etwas Campus-Flair erhält!

Lesen Sie dazu den ganzen Beitrag „Treffen zur Verschönerung des Campus und des iKOMMs“

Noch wichtiger: Hingehen und Mitmachen!!!
Echte Campus-Verschönerungs-Aktivisten bringen gleich den Malkittel und einen großen Pinsel mit.

bw

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Presseschau: Fachschaft – eine aussterbende Spezies?

"PULS."-Presseschau

"PULS."-Presseschau

Der Spiegel-Online-Beitrag “Wenig Engagement: Wie Studentenvertreter zur bedrohten Art werden” vom 11.09.2011 beklagt das abnehmende Interesse von Studierenden an der aktiven Arbeit in der Fachschaft. (Mit Fachschaft ist hier, entsprechend dem universitären Sprachgebrauch, der Fachschaftsrat gemeint). Die meisten Studierenden seien nicht bereit, sich in den studentischen Gremien ihrer Fachbereiche zu engagieren und fänden dies einfach nur langweilig.

Im Beitrag kommen dann Studierende unterschiedlicher Fachbereiche und Universitäten  zu Wort, die sehr deutliche Worte für die Vorteile ihres Engagements in der Fachschaft finden. Die wichtigsten Argumente für das Engagement in diesem wichtigen studentischen Gremium sind:
-          Die aktive Mitgestaltung des eigenen Studiums.
-          Das Heraustreten aus der Anonymität eines Fachbereichs.

Warum lohnt sich Fachschaftsarbeit?

Die Fachschaft (=der Fachschaftsrat) unseres Fachbereichs besteht zurzeit aus vier gewählten Fachgruppen: Gemeinsame Liste Medizin (GLM), die Giraffen, die Zahnmediziner und die unabhängigen Human- und Zahnmediziner (uHuZ).
Sie werden gewählt und vertreten die Interessen aller Studierenden in den verschiedenen Gremien des Fachbereichs. Dadurch entscheiden sie mit über Änderungen im Studium, über die Finanzierung von Projekten (z. B. „PULS.“) und viele andere wichtige Entscheidungen. Dadurch können Studierende auf wichtige Entscheidungen am Fachbereich aktiv Einfluss nehmen. Weiterlesen →