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Verdauungsprobleme

Giulias Buch “Darm mit Charme: Alles über ein unterschätztes Organ” über die interne Angelegenheiten des menschlichen Darms ist offenbar in aller Munde.
Jetzt bringt auch SPON ein Interview mit ihr: “Verdauungsprobleme: Der Darm ist mein Schwarm“.

Dabei geht es vor allem um die Tabuisierung des Darms und die richtige Körperhaltung:
Viele Patienten trauen sich nicht so richtig, über Darmprobleme zu sprechen – mit etwas Humor können sie diese Hemmschwelle leichter überwinden. Und bei der Entleerung des Darms kommt man mit der richtigen Körperhaltung besser zum Ziel und kann sich sogar gegen Ohnmachtsanfälle schützen.
Es ist also alles eine Frage der Haltung.

Mehr zu Giulias Darm-Ideen gibt es hier: “Interview Giulia Enders: „Darm mit Charme“”

Und nicht vergessen: Seien Sie nett zu Ihrem Darmrohr.

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Gedenkfeier für die Körperspender am 09. Juli 2014

Grabstätte Körperspender

Grabstätte der Körperspender, Frankfurter Hauptfriedhof

Am Mittwoch, dem 9. Juli 2014, findet um 13 Uhr die offizielle Gedenkfeier für die Körperspender der Dr. Senckenbergischen Anatomie in der Trauerhalle des Frankfurter Hauptfriedhofes statt (Eckenheimer Landstraße 196, Haltestelle Hauptfriedhof der U5).
Alle Mitarbeiter und Studierenden des Universitätsklinikums sind zur Teilnahme eingeladen.

Die Gedenkfeier für die Körperspender der Dr. Senckenbergischen Anatomie findet in der Trauerhalle des Frankfurter Hauptfriedhofes einen würdigen Rahmen.
In die Deckel der schlichten Urnen sind die Namen der Körperspender eingraviert: Die für den Präparationskurs anonymisierten Verstorbenen erhalten mit dieser Zeremonie ihre Namen zurück. Die Urnen sind umrahmt von Blumenschmuck, auf manchen steht ein Portrait des oder der Verstorbenen. Viele Hinterbliebene suchen vor dem Beginn der Feier noch einmal den direkten Kontakt mit der Urne ihres Angehörigen oder Freundes. Weiterlesen →

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Science-Slam-Beitrag: “…wie Sex Ihr Leben retten wird!”

Johannes Hinrich von Borstel ist Doktorand der Kardiologie in Marburg.
Sein Science-Slam-Beitrag: “Der unchristliche Weg zu (fast) ewigem Leben…” oder “…wie Sex Ihr Leben retten wird!” ist vielfach ausgezeichnet worden.
Sex sells!
Auch in der Wissenschaft.

Viel Spaß damit:

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Rechtsmedizin (Teil 2): Forschung, Ethik, und unabhängige Sachverständige für die Justiz

(2. Teil des Interviews mit Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, dem Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Goethe-Universität)

puls.: „Herr Prof. Dr. Verhoff, wie sieht die Zusammenarbeit mit der Polizei oder Gerichten im Alltag aus?“
M. V.: „Die Grundannahme ist, dass wir in einem hoch industrialisierten Land leben, in dem es z. B. an Universitäten Spezialisten verschiedenster Fachrichtungen gibt. Für die Aufklärung von Straftaten oder in Zivilverfahren können Gerichte dort Sachverständige finden, die bei der Aufklärung der jeweiligen Fragen helfen. Die Sachverständigen werden für ihre Tätigkeiten bei der Justiz finanziell entschädigt. Es war ursprünglich niemals vorgesehen, dass ein Sachverständiger durch diese Tätigkeit seinen Lebensunterhalt verdient, oder eine ganze Einrichtung, wie z.B. ein Institut für Rechtsmedizin von diesen Entschädigungen finanziert werden soll. Der Sachverständige muss nach dem Gesetz neutral sein. D.h. es muss ihm egal sein können, ob der Auftraggeber mit dem Ergebnis seines Gutachtens einverstanden ist, oder ob er überhaupt als Sachverständiger hinzugezogen wird. Die Entwicklungen der letzten Jahre könnten meines Erachtens die Unabhängigkeit der Sachverständigen gefährden.”

puls.: „Wann wird die Rechtsmedizin eingeschaltet?“
M. V.: „Ein Beispiel: Ein Selbstmord durch Kopfschuss.
Die Polizei findet am Tatort den Toten, die Waffe und einen Abschiedsbrief. Die Wohnungstür war geschlossen mit von innen steckendem Schlüssel, da die Wohnung im 6. Stock liegt, war ein Einsteigen durch das Fenster nicht möglich.
Alle Spuren passen zueinander, das Selbstmord-Szenario glaubwürdig.
Dann wird die Staatsanwaltschaft sehr wahrscheinlich keine gerichtsmedizinische Untersuchung anordnen.
Gibt es aber Zweifel an der Todesursache „Selbstmord“, muss die Staatsanwaltschaft eine gerichtliche Leichenöffnung anordnen. Bei erheblichen Verdachtsmomenten wird die Rechtsmedizin sofort an den Tatort gerufen, um frühzeitig mögliche Spuren zu sichern – dafür sind in Frankfurt ständig zwei Ärzte in Bereitschaft.
Die schnelle Kommunikation mit der Polizei ist also sehr wichtig.”

puls.: „Wie sehen die Zuständigkeiten für die rechtsmedizinischen Gutachter aus?“
M. V.: „Die rechtsmedizinischen Institute in Deutschland haben die Zuständigkeiten unter sich aufgeteilt, um eine unnötige Konkurrenzsituation auszuschließen. Natürlich steht es einem Richter frei, in speziellen Fällen Gutachter aus weiterer Entfernung zu berufen.
Die Ermittlungsbehörden müssen heute allerdings viele Leistungen europaweit ausschreiben und dann den günstigsten Anbieter nehmen. Solche gerichtsmedizinischen Leistungen unterliegen einer Qualitätssicherung durch eine Akkreditierung. Privatwirtschaftliche Institutionen picken sich die Rosinen aus der Tätigkeit heraus. Außerdem schöpfen sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht alle Möglichkeiten so aus, wie eine Universität das kann, sondern beschränken sich eher auf Standardverfahren.
Wir haben z.B. immer wieder Fälle, in denen Polizisten uns sichergestellte Spuren bringen, die von einer anderen, nicht rechtsmedizinischen Institution schon ergebnislos untersucht worden sind. Die Polizisten bitten uns dann um die nochmalige Analyse, weil sie sicher sind, dass Spuren zu finden sein müssen. Da haben wir als universitäres Institut dann oft noch mehr Möglichkeiten, zeitaufwändige oder ungewöhnlichere, moderne aber kostenintensivere Methoden einzusetzen und dann doch noch zu einem Resultat zu kommen. Es wäre also vielleicht sinnvoller, gleich nicht das preiswerteste, sondern das beste Institut zu beauftragen. Aber wenn bei einem durch einen Billiganbieter bearbeiteten Fall nichts herauskommt, und es werden keine weiteren Untersuchungen veranlasst, hat man ja Geld gespart – ggf. auf Kosten der Rechtssicherheit.

Allerdings wird von uns zunehmend verlangt, kostendeckend arbeiten.
Eine Leichenöffnung kostete bis vor kurzem 500,00 €, jetzt sind es 1000,00 €. Dabei liegen die tatsächlichen Kosten bei 1200,00 € oder noch darüber.
Die Gutachtertätigkeiten werden zwar stundenweise vergütet, aber nicht kostendeckend.
Früher war es üblich, dass ein rechtsmedizinisches Institut seine Sockelfinanzierung hatte und über die Serviceleistungen zusätzliche Einnahmen erhielt.

Mittlerweile muss immer mehr Geld über die Gutachtertätigkeit erwirtschaftet werden.
Wenn wir in die Situation kommen, finanziell von der Justiz abhängig zu sein, kann das die Unabhängigkeit der Gutachter gefährden.
Das halte ich für eine sehr gefährliche Entwicklung!“

puls.: „Wie sehen rechtsmedizinische Forschungsarbeiten aus?“
M. V.: „Rechtsmediziner müssen als Sachverständige Aussagen vor Gericht so treffen, dass sie juristisch verwertbar sind.
Es reicht nicht aus, zu sagen, dass Alkohol die Fahrtüchtigkeit herabsetzt. Stattdessen müssen wir benennen können, mit einem wie hohen Anteil an Alkohol im Blut die Fahrtüchtigkeit in welchem Ausmaß verringert wird.
Genauso müssen wir auch für andere Substanzen –Drogen, Medikamente, u. ä. – angeben können, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie welche Wirkungen hervorrufen.
Einige Fragen können wir experimentell beantworten: Etwa, wie hoch der Alkoholgehalt einer Speise nach dem Flambieren noch ist.
In manchen Fällen können wir durch Vergleiche mit Tieren zu tragfähigen Aussagen kommen, in anderen Fällen helfen uns digitale Modelle weiter.
Beide Methoden sind aber nur eingeschränkt übertragbar auf Menschen.

Da geplante Experimente mit illegalen Drogen oder Verletzungen an Menschen natürlich weder rechtlich noch ethisch eine Option darstellen, müssen wir alle einzelnen Fallstudien, die vorkommen, gut dokumentieren und publizieren. Solche Einzelberichte werden von vielen medizinischen Fachbereichen aber kaum als Forschungsarbeit gewürdigt. In Kliniken etwa hat man meistens eine größere Anzahl von Patienten für Studien. Dadurch wird unsere Forschungstätigkeit manchmal falsch eingeschätzt.“

puls.:”In der Zeit des Nationalsozialismus wurden in Deutschland menschenverachtende Experimente durchgeführt. Darf die Rechtsmedizin oder die Medizin im Allgemeinen diese Erkenntnisse nutzen?“
M. V.: „ Die Versuche waren furchtbar. Aber sie haben Resultate gebracht.
Seitens der Rechtsmedizin haben wir beispielsweise bei einer interdisziplinären Tagung in Lübeck im Jahre 2002 diskutiert, ob wir die Ergebnisse aus diesen menschenverachtenden Versuchen zum Wohle der heutigen Menschen nutzen dürfen. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir diese Resultate nutzen dürfen. Sonst würden die Opfer zweimal sterben.

Die ethische Diskussion, wozu Wissenschaft in der Lage ist, wenn Politik sie dazu treibt, ist hochaktuell.
Im Nationalsozialismus wurde diese und andere menschenverachtende Forschung gefördert und gefordert! Man muss sich dieser ethischen Probleme bewusst sein, gerade unter dem ökonomischen Druck.
Darum sehe ich die derzeitige starke Konzentration auf die Drittmittelforschung recht kritisch. Damit ist die Wissenschaft abhängig vom Mainstream.
Jeder Wissenschaftler muss selbst nach dem ethischen Hintergrund fragen und sein eigenes Handel kritisch reflektieren!

Vor einiger Zeit gab es in einem Krankenhaus einen Vorfall, dass ein Arzt an Patienten ohne deren Kenntnis und Einwilligung neue Medikamente erprobt hatte. Als das bekannt wurde, wurde der verantwortliche Arzt als Versuchsleiter dafür verurteilt. Aber dann kam noch heraus, dass im Rahmen dieses unrechtmäßigen Experiments vier Doktorarbeiten bereits erfolgreich beendet waren und offensichtlich die Promotionskommission und zwei Gutachter unbemerkt passiert hatten. Die Doktoranden sagten, dass sie sich auf ihren Doktorvater verlassen haben. Die Gutachter und die Kommissionsmitglieder stellten sich auf den Standpunkt, dass es nicht ihre Aufgabe sei, den ethischen Hintergrund einer Arbeit zu bewerten und entschieden, dass zukünftig alle Promotionsvorhaben vor Beginn der Ethikkommission vorgelegt werden sollen.
Das kann nicht richtig sein – jeder Wissenschaftler muss selbst nach dem ethischen Hintergrund seines Handelns fragen!
Es gibt bei uns momentan einen Trend, alles von Ethik-Kommissionen beurteilen zu lassen. Damit gibt ein Wissenschaftler aber die Eigenverantwortung auf! Die Verantwortlichkeit wird an eine Institution verschoben. Ich meine, dass jeder Forscher den Anspruch haben sollte, sich den Frage nach der Ethik des eigenen Handelns zu stellen und seinen Horizont diesbezüglich ständig zu erweitern.“

puls. dankt Herrn Prof. Dr. Verhoff für das spannende Interview!

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Rechtsmedizin (Teil 1): Dienst am Lebenden und am Toten

Rechtsmediziner sind mittlerweile mediale Helden:
Die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta von Patricia Cornwell
Die forensische Anthropologin „Bones“ Temperance Brennan von Kathy Reichs.
Ulrich Mühe als Gerichtsmediziner Dr. Robert Kolmaar in „Der letzte Zeuge“.
Auch im beliebten „Tatort“ werden sie immer häufiger zu tragenden Säulen der Handlung. Von dem skurril-genialen Prof. Börne mit Slapstick-Einlagen bis zu ernsthafteren Figuren jeglichen Gemüts im grünen Kittel.

Aber wie sieht der Alltag in einem universitären Institut für Rechtsmedizin aus?
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff ist seit Oktober 2013 der Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Goethe-Universität, sein Spezialgebiet ist die forensische Osteologie.
Im puls.-Interview und gibt er einen spannenden Einblick in die Arbeit der Rechtsmedizin.

puls.: „Herr Prof. Dr. Verhoff, was sind die Aufgaben der Rechtsmedizin in unserer Zeit?“
M. V.: „Die meisten Menschen denken bei „Rechtsmedizin“ zuerst an die Obduktion von Verstorbenen.
Das ist nur teilweise richtig.
Zunächst sollte man dazu die Aufgabenbereiche der „Pathologie“ und der „Rechtsmedizin“ sorgfältig abgrenzen:
Die Pathologie untersucht mittlerweile überwiegend Gewebe-Proben, die Anzahl der Sektionen ist hier bedauerlicherweise deutlich zurückgegangen. Dabei wäre dies sehr wichtig für die Überprüfung von Diagnostik und Therapie, also für die Qualitätssicherung in der Patientenversorgung. Allerdings müssen die Angehörigen des verstorbenen einer Sektion zustimmen und daran scheitert es dann oft. Immer wieder hört man aus dem klinischen Alltag, dass die behandelnden Ärzte des verstorbenen Patienten die Angehörigen gar nicht erst befragen, um so der Obduktion von vorneherein aus dem Weg zu gehen.

Die Rechtsmedizin setzt sich vielmehr mit Fragen der Justiz auseinander – dabei geht es um den Nachweis möglicher Gesetzesverstöße, mögliche krimineller Handlungen oder mögliche Gewaltopfer. Die Rechtsmediziner haben als sogenannte Sachverständige im Verfahren eine neutrale Position. Ob jemand eine kriminelle Handlung begangen hat oder ein Gewaltopfer geworden ist, kommt erst im Verlauf der Untersuchung heraus!
Wenn ein Anfangsverdacht besteht, können wir im Auftrag der Ermittlungsbehörden tätig werden.
Bei lebenden Menschen geht z.B. es um die Bereiche Häusliche Gewalt, Doping, Versicherungsbetrug, Vergewaltigungen, Kindesmissbrauch, Verkehrsdelikte oder ärztliche Behandlungsfehler.
Wenn ein Arzt bei der regulären Leichenschau die Todesart nicht ganz zweifelsfrei als natürlich feststellen kann, muss er die Polizei informieren. Die Staatsanwaltschaft entscheidet dann, ob die Gerichtsmedizin eingeschaltet wird.
Die Rechtsmedizin besteht grundsätzlich aus den drei Bereichen Medizin/Morphologie, Toxikologie und der DNA-Analyse.
Als Institut einer Universität sind für uns natürlich Lehre und Forschung wichtige Aufgaben, daneben stehen die Serviceleistungen – unsere Expertise für die Justiz.“ Weiterlesen →

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„Master of Medical Education“ – für eine bessere medizinische Lehre

„MME“ ist die Abkürzung für den Postgraduierten-Studiengang Master of Medical Education“.
Das Zertifikat soll zu einer besseren Lehre an den Medizinischen Fakultäten führen.
Wichtige Ziele des Studiengangs sind:

  • Professionalisierung der Medizinischen Ausbildung
  • Erhöhung der Qualität der Lehre
  • Qualifizierung von Ausbildungstrainern (´train the trainer`) und Multiplikatoren sowie Führungspersonen insbesondere aus der Hochschulmedizin
  • Förderung des bundesweiten und internationalen wissenschaftlichen Austausches
  • Verbesserung der Ausbildungsforschung

Eine Handvoll Dozenten unseres Fachbereichs hat mittlerweile das begehrte Zertifikat – den Master of Medical Education (M. Sc.).
Frau PD Dr. Susanne Gerhardt-Szép ist eine davon.

Im „puls.“-Interview erzählt sie, warum ihr die Lehre wichtig ist und was der MME für sie bedeutet:

puls.: „Wie sind Sie persönlich darauf gekommen, das MME-Zertifikat zu erwerben – den „Master of Medical Education?“
S. G.-S.: „Ich habe von einer Kollegin aus Münster von diesem Postgraduierten-Master-Studium erfahren, also über Mundpropaganda. Das war noch ganz zu Beginn des Studiengangs, 2005.
Ich bin dann an meinen Vorgesetzten herangetreten und habe ihm gesagt, dass ich daran teilnehmen möchte. Die Inhalte des MME waren für mich sehr wichtig, weil ich schon sehr lange in der Lehre tätig bin und diese Chance zu einer Professionalisierung unbedingt nutzen wollte.
Das MME-Zertifikat und die Inhalte sind insgesamt aber noch nicht sehr weit bekannt, es wäre gut, wenn sie stärker kommuniziert würden.“ Weiterlesen →

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Fahrrad fahren …geht günstig

CamRad vor dem Anatomischen Institut

CamRad vor dem Anatomischen Institut

Jetzt im Frühling ist die ideale Fahrrad-Saison – kein Glatteis, kaum Regen und angenehme Temperatur. Fahrradfahren ist klasse – das Warten auf die Bahn entfällt und es gibt noch etwas Bewegung zum Ausgleich.
Allerdings sind Fahrräder oft sehr teuer. Und ihre Wartung und Reparatur kann nerven, vor allem, wenn man weder Ahnung noch das passende Werkzeug dazu hat.

Glücklicherweise gibt es in Frankfurt gute Gelegenheiten, günstig an gebrauchte Fahrräder zu kommen:
Auf Flohmärkten gibt es gebrauchte Zweiräder ab ca 30 €.
Gebrauchte Fahrräder vom Fachhändler sind etwas teurer, aber in der Regel top in Schuss. Und: Sie haben eine einjährige Garantiezeit!
Im Internet gibt es verschiedene Portale für gebrauchte Räder.
Der FR-Beitrag „Gebrauchte Fahrräder gut und günstig“ gibt Tipps für Flohmarkt-Termine und Internet-Adressen.

Fahrrad selbst reparieren – mit Coach

Die Profi-Reparatur ist meistens richtig teuer.
In Frankfurt gibt es aber günstige Möglichkeiten zur betreuten Selbstreparatur.
An einigen Stellen kann man unter Anleitung selbst reparieren.
Dabei spart man erstens Geld und lernt zweitens noch etwas dazu. Weiterlesen →

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Goethe-Slammer gesucht!

Für den Science-Slam der Goethe-Uni werden noch Science-Slammer gesucht!
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und wissenschaftsbegeisterte Studierende, die von ihrem Forschungsthema so begeistert sind, dass sie unbedingt auf die Bühne wollen und anderen davon erzählen müssen!

Bei einem Science Slam stellen Studierende und Nachwuchswissenschaftler ihre Arbeit anschaulich und unterhaltsam in 10 Minuten vor.
Wie beim Poetry Slam ist das Publikum die Jury und entscheidet, wer am Ende des Abends zum Sieger gekürt wird. Mit einem Science-Slam-Beitrag kann man sich seinem Forschungsgebiet mal von einer ganz anderen Seite nähern. Es ist auf jeden Fall eine gute Vorbereitung für andere Präsentationen – eine intellektuelle Lockerungsübung!

Denken Sie mal daraüber nach, unseren Fachbereich beim Science-Slam auf dem Riedberg zu vertreten!

Mehr Infos stehen auf dem Flyer:

Science-Slam-2014

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„Wo ist oben?“ oder: Wozu brauchen Zellen Polaritätsproteine?

Woher „weiß” eine Zelle, wo „oben“ oder „vorn“ ist“?
Wozu muss sie das wissen?
Und: Was macht die Zellpolarität im Exzellenzcluster „Cardio-Pulmonary System“?

Die Pharmazeutin Frau Dr. Ruth Michaelis-Popp geht diesen Fragen auf den Grund. Oder eher auf die Zellmembran.
Es gibt zwei Polaritäten:

  • oben/unten (=apikal/basal)
  • vorn/hinten (=planar).

„Epithelzellen müssen wissen, wo oben und unten ist. Ein Beispiel dafür sind die Epithelzellen in Hohlorganen wie der Blase: Oben ist immer zum Hohlraum des Organs hin. Die Basallamina der Zellen ist also vom Hohlraum abgewandt und „unten“.“ Die Bedeutung der apikal-basalen Polarität bei Epithelzellen ist offensichtlich: Epithelzellen im Lungenepithel oder in verschiedenen Sinnesorganen tragen Härchen auf der „oberen“ – also der luminalen – Seite oder haben andere spezifische Anforderungen an ihre Struktur. Diese Polarisierung garantiert den gerichteten Transport über epitheliale Schichten.
Aber wozu muss eine Zelle wissen, wo vorn und hinten ist?
Die Polarität wird wichtig, wenn Zellen sich teilen oder sich in Bewegung setzen.
Auch Endothelzellen zeigen eine Polarisierung und Dr. Ruth Michaelis-Popp hat jetzt herausgefunden, wie diese reguliert wird.
Und da wird das Ganze jetzt interessant für die kardio-vaskuläre Forschung – schließlich besteht das Gefäßsystem zu einem großen Teil aus Endothelzellen!

„Scribble“ weiß, wo es lang geht

migrierende-Zellen-und-Scrib„Die Zellen „wissen“ durch ihre Polaritätsproteine, wo oben und unten ist.“ Ein Polaritätsprotein heißt Scribble. Dieses Protein ist jetzt das Forschungsobjekt von Frau Dr. Michaelis-Popp.
Scribble „sitzt“ in der basalen Membran, also „unten“.
„Unten“ ist in Endothelzellen da, wo die glatte Muskulatur ansetzt – vom Gefäßlumen abgewandt. Die exakte Lokalisierung von Scribble innerhalb der basalen Zellmembran ist in einem TIRF (Total internal reflection microscopy)-Mikroskop deutlich sichtbar. Weiterlesen →

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Europäische Impfwoche: „Impfen fürs Leben“

„Impfen fürs Leben“ ist das Motto der Europäischen Impfwoche vom 22.04 bis zum 26.04.2014. Mit Impfungen kann man sich effektiv vor vielen Infektionskrankheiten schützen, in der Kindheit, in der Jugend, im Erwachsenenalter.
Die Impfquoten der Schulanfänger in Deutschland sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, aber bei den Standardimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Hepatitis B müssen die Impfquoten weiter verbessert werden. Problematisch sind vor allem die Masern-Impflücken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, auch die zu geringen Impfquoten für Influenza- und Pneumokokken-Schutzimpfung bei Älteren und chronisch Kranken. Die Impfquoten bei Schulanfängern im Jahr 2012 hat das RKI im Epidemiologischen Bulletin veröffentlicht (Ausgabe 16/2014).“ (Pressemitteilung des Robert-Koch-Instituts zur Europäischen Impfwoche 2014).

In Deutschland kommt es vor allem wegen der Impfungen gegen „Kinderkrankheiten“ wie Masern und Polio immer wieder zu Diskussionen.
Der Begriff „Kinderkrankheiten“ hört sich scheinbar harmlos an.
Das ist ein Trugschluss!
Kinderkrankheiten sind die Krankheiten, an denen Kinder sterben können.
Oder Gesundheitsschäden für ihr restliches Leben. Weiterlesen →