Artikelformat

Forschung: Die HPV-Impfung wirkt!

Zurzeit läuft in Berlin die 27. Internationale Papillomavirus-Konferenz.
Lutz Gissmann vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg präsentierte in seinem Vortrag: „Endlich Daten verfügbar: Die HPV-Impfung wirkt“ erste solide Daten zur Wirksamkeit der HPV-Impfung. “Bereits drei Jahre nach Beginn der Impfkampagne ist die Zahl der behandlungsbedürftigen Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs um die Hälfte zurückgegangen”, so Lutz Gissmann über die erste Auswertung eines flächendeckenden Impfprogramms in Australien.

Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission in Deutschland die Schutzimpfung gegen Gebärmutterhalskrebs für 12 – 17-jährige Mädchen. Diese Impfung soll vor den humanen Papilloma-Viren (HPV) schützen, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden können und als Auslöser für Gebärmutterhalskrebs identifiziert wurden. Die Schutzimpfung wird in Deutschland von den Krankenkassen bezahlt, ihre Wirksamkeit war allerdings mehrfach in die Diskussion geraten.
(Quelle: Pressemitteilungen des Deutschen Krebsforschungszentrums)

27. Internationale Papillomavirus-Konferenz
Weitere Themen der Konferenz sind die HPV-Schutzimpfung auch für Knaben, HPV-Infektionen und Behandlungsdefizite in Afrika und schonende Operationen von Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs. Mehr Informationen und Pressemitteilungen zu den neuesten Forschungsergebnissen zu Papilloma-Virus finden Sie in den Pressemitteilungen des Deutschen Krebsforschungszentrums (dkfz).

Viren als Krebserreger
Der Arzt und Forscher Harald zur Hausen hatte für seine bahnbrechenden Forschungen, dass bestimmte Papilloma-Viren Gebärmutterhalskrebs auslösen können, 2008 den Nobelpreis für Medizin für Medizin erhalten. Seine wissenschaftliche Arbeit hat die Grundlage für die Entwicklung von Impfstoffen geschaffen, die vor der Infektion mit krebserregenden Papilloma-Viren und damit vor Gebärmutterhalskrebs schützen.
Bettina Wurche

Kommentare sind geschlossen.