Der ZEIT-online-Beitrag: „Hochschulen: Der Irrtum der Professoren“ bietet spannende Einblicke, wie Hochschulprofessoren ticken. „Eine Umfrage zeigt: Hochschullehrer haben falsche Vorstellungen vom typischen Studenten.“ schreibt die Zeit.
In den letzten Wochen gab es in der hochschulpolitischen Landschaft Aufregung um Bemerkungen des Bonner Uni-Direktors Herrn Prof. Jürgen Fohrmann. Er warnte davor, dass die derzeitigen sehr hohen Studentenzahlen sich negativ auf das wissenschaftliche Niveau der Universitäten auswirken würden.
Eine neue CHE-Studie hat Studierende und ProfessorInnen befragt und kam zu einem interessanten Ergebnis. Als Begründung für den Studienabbruch warfen sich beide Parteien gegenseitig Verfehlungen vor:Die Studierenden beschwerten sich über finanzielle Probleme und schlechte Betreuung durch die Hochschullehrer und begründeten damit ihren Studienabbruch. Die ProfessorInnen beklagten fehlende Grundlagenkenntnisse, ein mangelndes intellektuelles Vermögen und vor allem aber eine falsche Vorstellung davon, was das Studium tatsächlich ausmache. Die meisten Studierenden würden nicht ihrer Idealvorstellung entsprechen: Ein solcher „»Wunschkandidat« hat eine profunde Allgemeinbildung, bringt eine überdurchschnittliche Abiturnote mit und weiß, was das Studium von ihm verlangt. Er ist hoch motiviert, kann sich gut ausdrücken und sich auch gut selbst organisieren.“
Offenbar treffen an den deutschen Hochschulen zwei Welten aufeinander, die von profunden gegenseitigen Vorwürfen geprägt sind. Diese gegenseitigen Forderungen dürften dem erfolgreichen Studienabschluss nicht unbedingt förderlich sein.
bw