Zu enge Verflechtungen zwischen Ärzten und Pharmaindustrie und die daraus resultierenden Interessenskonflikte werden regelmäßig in der Öffentlichkeit angeprangert.
Ein aktueller Presse-Beitrag dazu ist die FAZ-Buchbesprechung „Interessenkonflikte in der Medizin“: Wir hätten da einen Karrierebeschleuniger für Frau Doktor.“: Der Fokus des Sammelbandes „Interessenskonflikte in der Medizin“ liegt nicht auf den spektakulären großen Korruptions-Skandalen, sondern auf der „Light-Variante der Bestechlichkeit im Gesundheitssystem“, die „unterschwellig überall lauert“: Kleine Geschenke, Einladungen zum Essen, und viele andere scheinbar unscheinbare alltägliche Leistungen. Auch die wachsende Beeinflussung von medizinischen Fortbildungen, Studien und Publikationen durch die Industrie wird kritisch hinterfragt.
In den USA begegnet man dem Problem mittlerweile durch den „Physician Payments Sunshine Act“ (2013) mit der Veröffentlichung einer Liste aller Ärzte, die mehr als hundert Dollar an Zuwendungen aus der Industrie erhalten haben.
In Deutschland sind derartige Regelungen noch die Ausnahme.
MEZIS (Mein Essen zahl ich selbst), die Initiative unbestechlicher Ärzte und Ärztinnen, nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Weiterlesen →