Carl Djerassi ist Chemiker und Schriftsteller – eine seltene Kombination.
Sein größtes Verdienst als Chemiker ist die Arbeit an der Antibabypille – er bezeichnet sich selbst in seiner Autobiografie als die „Mutter der Pille“, da er nur der chemische Erfinder der Pille sei (Wikipedia: Carl Djerassi).
„Der 1923 in Wien geborene Naturstoffchemiker Carl Djerassi, emeritierter Professor der Stanford University, ist einer der bedeutendsten und vielseitigsten Forscherpersönlichkeiten unserer Zeit. Nach der Emigration in die USA studierte er Chemie und in den 50er Jahren gelang ihm die wohl folgenschwerste Synthese seines Lebens, die ihn zur “Mutter der Pille” machte. Das Sexualhormon Noretisteron war die Grundlage der Entwicklung der Antibabypille, die 1961 erstmals auf den Markt kam. Das wissenschaftliche Oeuvre Carl Djerassis umfasst mehr als 1200 wissenschaftliche Publikationen. Am Ende seiner wissenschaftlichen Laufbahn begann Djerassi eine zweite Karriere als Schriftsteller, Theaterautor und Kunstsammler. In einer Reihe bemerkenswerter “Science in fiction”-Romane hat er das Bild der Wissenschaft in der Öffentlichkeit nachhaltig geprägt.“ (Goethe-Uni).
Als Schriftsteller erfand er die neue Romangattung „Science in fiction“ – dabei arbeitete er seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen in der Wissenschaftswelt auf.
Fein beobachtet beschreibt er den Kampf um wissenschaftliche Anerkennung und andere Verhaltensweisen aus der Insider-Perspektive.
Bedeutung der Antibabypille
Die „Pille“ ist eine der wichtigsten pharmazeutischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts – es gibt wohl nur wenige Medikamente mit einer ähnlich starken gesellschaftlichen Auswirkung.
Erstmals stand Frauen eine zuverlässige Verhütungsmethode zur Verfügung, die einfach zu handhaben und nicht gefährlich war. Frauen konnten auf einmal selbst entscheiden, ob und wann sie schwanger werden wollten. Die Pille hat die Rolle der Frau in der Partnerschaft, in der Familie und in der Gesellschaft grundlegend verändert! (Die Bedeutung der Empfängnisverhütung). Weiterlesen →