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CHE-Ranking: Das Konfidenzintervall

Unser Dossier zum CHE-Ranking geht weiter!

Bisher gab es eine Einführung in die Geschichte des CHE-Rankings, die Frage nach seinem Zweck und den Reaktionen verschiedener Hochschulen darauf:

CHE-Ranking: Positive und negative Aspekte der Methodik

CHE-Ranking: Centrum für Hochschulentwicklung, Ziele und Methoden…

CHE-Ranking: Ranking – was soll das?

Die nächsten Beiträge beschäftigen sich mit Details der Methode, den CHE-Ergebnissen unseres Fachbereichs und er Reaktion des Fachbereichs darauf.

An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen:
Das CHE-Ranking des Fachbereichs Medizin der Goethe-Universität bezieht sich nur auf die Humanmedizin. Die Zahnmedizin wurde dabei nicht berücksichtigt.

Das Konfidenzintervall – die Geheimwaffe der Statistiker

Das Konfidenzintervall (=Vertrauensintervall, Vertrauensbereich) ist ein Begriff aus der Statistik.
Es ist die Lösung einer statistischen Grundsatzfrage:
Wie aussagefähig ist das Ergebnis einer Stichprobe für die Gesamtheit?

Beim Hochschul-Ranking sind immer nur kleine Stichproben aller Studierenden befragt worden. Durch die teilweise sehr kleinen Stichproben ist es zu erheblichen Zweifeln an der Zuverlässigkeit dieser Methode von CHE gekommen. Das Konfidenzintervall benennt die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Stichprobe die Grundgesamtheit tatsächlich repräsentiert.
Denn: „ […] im Regelfall verfügen wir nur über eine einzige Stichprobe und können nicht wissen, ob diese nun gut oder nicht so gut mit der Grundgesamtheit übereinstimmt. Sicheres Wissen über die Grundgesamtheit kann man also anhand von Stichprobendaten grundsätzlich nicht erhalten. Aber mit Hilfe statistischer Überlegungen können wir eine Bandbreite angeben, innerhalb derer sich der Wert in der Grundgesamtheit wahrscheinlich bewegt.
Diese Bandbreite nennt man Konfidenzintervall.“ (Quelle: „Konfidenzintervalle so einfach wie möglich erklärt“; Wolfgang Ludwig-Mayerhofer, Universität Siegen, FB 1, Fach Soziologie)

Eine gute Erklärung zum Konfidenzintervall bietet auch dieses Handout zu Testverfahren der Uni Saarland.

Das CHE-Ranking arbeitet also nicht mit Mittelwerten, die deutliche Ergebnisse vorgaukeln, ohne es zu sein, sondern mit Konfidenzintervallen.
Die sind zunächst etwas schwieriger zu lesen und zu verstehen, aber statistisch viel zuverlässiger.

Bettina Wurche