Die Spätfolgen der Apartheid wie die extrem große Kluft zwischen schwarzen und weißen Menschen wirken sich auch auf das südafrikanische Gesundheitssystem aus.Schwarze Menschen haben oft ein geringes Einkommen, sind dadurch sozial benachteiligt und erhalten gesundheitliche Hilfe vor allem in den staatlichen Krankenhäusern, da sie keine private Krankenversicherung bezahlen können.
Staatliche Krankenhäuser werden vom Staat finanziert und leiden unter chronischem Geldmangel. Daher sind sie technisch und personell schlechter ausgestattet als private Hospitäler.
Private Krankenhäuser zahlen besser und bieten bessere Arbeitsmöglichkeiten, sie bieten Krankenversorgung auf hohem Niveau. Bei gleichem Niveau in der Krankenversorgung sind sie sehr viel kostengünstiger als vergleichbare europäische oder nordamerikanische Institutionen, so dass sie mittlerweile viele ausländische Patienten anziehen.
Dadurch verschärft sich die Situation für die ohnehin schon schlechte Gesundheitsversorgung an den stattlischen Krankenhäusern, insbesondere durch den Personalmangel. Verständlicherweise arbeiten viele Mensche der medizinischen Berufe lieber in den privaten Krankenhäusern bei besserer Bezahlung…
Medizin-Tourismus: Fettweg-Safari
„Fettweg-Safari“ oder „Skalpell-Tourismus“ heißen die neuesten Urlaubstrends für Südafrikareisen.Wenn Urlauber nach einem Aufenthalt am Kap viel besser aussehen als vorher, könnte das an etwas mehr liegen, als nur an dem gesunden Klima und den leckeren exotischen Früchten.Das südafrikanische Gesundheitssystem ist zumindest in den Privatkliniken auf sehr hohem Niveau. Operationen werden hier in gleicher Qualität und zu einem viel geringeren Preis durchgeführt. Mittlerweile sind Schönheitsoperationen ein fester Zweig der Wirtschaft…
Die Patienten kommen vor allem aus Europa oder Nordamerika. Für die Presse ist das ein gefundenes Fressen.
Lesen Sie dazu auch folgende Beiträge:
Medizin Tourismus und Schönheitsoperationen in Südafrika
Erst unters Messer, dann auf Safari
Schönere Nase aus Südafrika, neue Zähne aus Polen
Medizin-Koryphäe: Christian Barnard
Christiaan Neethling Barnard (* 8. 11.1922; † 2. 09 2001) war ein südafrikanischer Herzchirurg und Pionier auf dem Gebiet der Herztransplantationen.
Während seiner chirurgischen Facharztausbildung in Minneapolis, USA lernte er die neuesten Techniken der damals noch experimentellen Herztransplantation. Bei seiner Rückkehr nach Südafrika brachte er eine Herz-Lungen-Maschine mit, die seine US-Kollegen ihm geschenkt hatten. Aufgrund seiner herausragenden Leistungen wurde er vom chirurgischen Assistenzarzt bereits im Alter von 40 Jahren zum Professor für Thoraxchirurgie an der Universität Kapstadt berufen.
Am 3. 12. 1967 führte ein südafrikanisches Transplantationsteam in Kapstadt unter seiner Leitung die weltweit erste Herztransplantation. Dafür nutzte er eine modifizierte Operationsmethode, ähnlich der, die er in Minneapolis kennengelernt hatt.
„2004 wurde Barnard hinter Nelson Mandela auf Platz 2 der Liste der 100 größten Südafrikaner aller Zeiten gewählt („100 Greatest South Africans of all time“).“ (Quelle: Wikipedia)
Lesen Sie mehr über Christian Barnard unter Onmeda.de und unter focus.de.
bw