Artikelformat

Vorgestellt: Gregor Johann Mendel

Die Suchmaschine Google präsentiert sich heute, am 20.07.2011, als Erbsen-Schriftzug.

Google-Bild vom 20.07.2011 (Quelle: Google)

Google-Bild vom 20.07.2011 (Quelle: Google)

Der berühmteste Erbsenzähler der Geschichte, Johann Mendel, wurde am 20.07.1822 in Heinzendorf (heute Ortsteil von Vrazne) in Österreichisch-Schlesien geboren. Durch seine Kreuzungsexperimente mit Erbsen hat er erstmals die Regeln der Vererbung beschrieben, die später nach ihm benannt wurden: die Mendel´schen Regeln. Die von Mendel formulierte Vererbungslehre war die Grundlagenforschung für die Genetik. Darum wird Mendel oft „Vater der Genetik“ genannt.

 

Mendel interessierte sich schon als Kind für Naturkunde, half seinem Vater beim Veredeln der Obstbäume und züchtete Bienen. Trotz seiner kleinbäuerlichen Herkunft durfte der ausgezeichnete Schüler zunächst studieren, musste das Studium trotz sehr guter Noten aber aus finanziellen Gründen schnell wieder aufgeben und wurde unter dem Ordensnamen Gregorius Mönch (Quelle: wikipedia).

Er arbeitete als Hilfslehrer am örtlichen Gymnasium und führte seine biologischen Studien als Amateurforscher fort. Zeitweise durfte

Mendels untersuchte Erbsen-Merkmale

Mendels untersuchte Erbsen-Merkmale (Quelle: wikipedia)

er Experimentelle Physik und Pflanzenphysiologie in Wien studieren. Ab 1856 führte er systematische Kreuzungsversuche mit ausgewählten Erbsensorten  durch und konnte schließlich die Gesetze zur Vererbung formulieren und publizieren. Diese Gesetzmäßigkeiten sind heute als Mendel´sche Gesetze bekannt.
1865 stellte Mendel seine Ergebnisse mündlich im naturwissenschaftlichen Verein von Brünn vor, 1881 wurde er erstmals für eine breitere Leserschaft veröffentlicht.
Über seine zahlreichen weiteren Zuchtversuche mit anderen Pflanzengattungen hat er nie publiziert. Die wissenschaftliche Anerkennung seiner Arbeit erlebte Mendel nicht mehr, er verstarb 1884. Erst um 1900 erkannten andere Wissenschaftler den Wert seiner Entdeckungen und entwickelten Mendels grundlegende Forschung weiter (Quelle: wikipedia).
Mendels Experimente und Erkenntnisse sind, trotz aller berechtigten Kritik, Meilensteine auf dem Weg zur modernen Genetik gewesen. Er hatte erstmals die Pflanze bzw. einen Organismus nichts als Ganzes sondern als Summer einzelner Details betrachtet. Durch die Verfolgung der Vererbung einzelner Merkmale und die statistische Auswertung hat er einen großen Beitrag zur modernen Naturwissenschaft geleistet.

Virtuelles Erbsenzüchten
Um die Mendel´schen Gesetze im Experiment nachzustellen, brauchen Sie heute nicht mehr im Garten zu buddeln: Man kann die Erbsen auch virtuell wachsen lassen (inklusive virtueller Gießkanne zum Bewässern). Hier ist ein gut gemachter Weblernkurs zu den Mendel´schen Regeln von Sascha Becker, Andreas Frommer, Andreas Konrad und Katrin Schäfer (Universität Wuppertal) .

Bettina Wurche

 

Kommentare sind geschlossen.