Die Studienordnung schreibt ein Pflichtseminar während der PJ-Zeit vor: „Unterrichtsveranstaltungen im Praktischen Jahr: Für die Teilnahme an Unterrichtsveranstaltungen für Studierende im Praktischen Jahr werden vier Stunden in der Woche angesetzt. Diese Stunden teilen sich in Seminare, Fallkolloquien und klinisch-pathologische Konferenzen auf.“
Im PJ-Seminar der Allgemeinmedizin
„PULS.“ hat am 13. Juli im PJ-begleitenden Seminar der Allgemeinmediziner nachgefragt, wie dieses Pflichtseminar umgesetzt wird, was es beinhaltet und was TeilnehmerInnen und Kursleiter dazu meinen.
„Die Allgemeinmediziner sind in der Lehre ja insgesamt sehr gut organisiert. Das fängt damit an, dass Unterlagen zu den Kursen immer gleich ins Netz gestellt werden und auch gut ausgearbeitet sind.“ meinen die Studierenden dazu. „Und das wöchentliche Seminar ist auch gut vorbereitet. Es beinhaltet zum Beispiel praktische Fertigkeiten wie den Umgang mit Patienten, die natürlich gerade im PJ besonders hilfreich sind. Außerdem gibt es auch Veranstaltungen zur Prüfungsvorbereitung.“ ergänzt Julia. „Dieses Seminar ist nach der Studienordnung vorgeschrieben, das gibt es also auch in den anderen Fächern. Es wird aber nicht überall so konsequent und regelmäßig durchgeführt wie hier. Herr Dr. Wunder, bei dem wir heute den Kurs haben, ist organisiert, strukturiert und exzellent vorbereitet, der macht exquisite Lehre. Das ist für die Prüfungsvorbereitung sehr hilfreich.“ Michael, Robert und Markus nicken zustimmend.
Und was sagt Herr Dr. Wunder zu dem Kurs? „Die Studenten sind super-engagiert, es gibt so gut wie keine Fehlzeiten.“ lobt er, wie immer freundlich lächelnd.
Warum entscheiden sich Studierende für die Allgemeinmedizin?
Dazu sagt Florian: „Mir gefällt die sehr gute Betreuung in der Praxis während des PJ. Wir sind in einer Hausarztpraxis und werden dort 1:1 betreut. Der Lehrarzt hat natürlich ein großes Interesse an einer sehr guten Ausbildung, weil er möchte, dass der Student mit seinen Patienten ordentlich umgeht. Der Betreuungsschlüssel von 1:1 und das direkte Interesse des Lehrarztes machen die Ausbildung sehr gut.“
Die anderen Studierenden pflichten ihm bei.
Hat die Aussicht auf die sehr gute Betreuung sie beeinflusst, ein PJ in der Allgemeinmedizin zu absolvieren?
Auch da sind sich die Teilnehmer einig: „Nein.“
Sie haben sich aus persönlichen Interessen für die Allgemeinmedizin entschieden. Mehrere wissen jetzt schon, dass sie später als Allgemeinmediziner arbeiten möchten. „Die Allgemeinmedizin ist interdisziplinär und umfassend. Ich möchte gern Allgemeinmediziner werden, weil man dort den ganzen Menschen betrachtet.“ erklärt Florian.
Wozu eine Vorbereitung auf das M2-Examen?
Das zweite Staatsexamen, das sogenannte „Hammerexamen“, ist der Abschluss des Medizinstudiums. Die große Prüfung des Theorie-Wissens ist nicht nur aufgrund ihrer Stofffülle hammerhart, erschwerend kommt hinzu, dass direkt davor das PJ liegt, in dem ganztägig praktisch gearbeitet wird. Dadurch werden die Studierenden aus dem Lernprozess des theoretischen Wissens herausgerissen.
Die Frankfurter Medizin-Studierenden schneiden bei den M2-Prüfungen leider seit vielen Jahren eher schlecht ab. Seit mehreren Jahren gibt es verschiedene Ansätze, die Studierenden besser auf die speziellen Anforderungen dieser Abschlussprüfung vorzubereiten.
Das „Gestaffelte Vorbereitungsangebot M2“ ist ein Angebot des Fachbereichs für alle ExamenskandidatInnen. Die TeilnehmerInnen dieses Kurses waren mit der Vorbereitung sehr zufrieden. (Lesen Sie dazu mehr in den „PULS.“-Beiträgen „Prä-PJ-Tutoriat: Reportage einer Kurssitzung“ und „Vorbereitung auf Hammerexamen: Prä-PJ-Tutoriat, Online-Feedback-Test und VBK-M2“)
Im PJ-Seminar der Allgemeinmediziner ist, neben anderen Themen auch die Prüfungsvorbereitung integriert, was von den Kursteilnehmern sehr begrüßt wird.
Bettina Wurche