Die Frankfurter Medizinstudierenden sollen neue Gebäude bekommen, ihre derzeitige Lage sei schließlich mehr als prekär, hieß es in einer Pressemitteilung vom November 2009.
Geplant sind zwei Gebäude zum Lernen, Lehren und Geprüft werden:
In unmittelbarer Nähe zum bestehenden Hörsaalzentrum wird das Audimax errichtet. Es wird, wie der Name sagt, einen großen Hörsaal und Seminarräume bieten.
Das Lern- und Prüfungszentrum, das so genannte Medicum, wird in einer baulichen Lücke zwischen zwei Gründerzeitbauten, Haus 9 und 10, entstehen.
Die Gelder für die Finanzierung des Medicums sind endlich vom Finanzministerium freigegeben worden. Der Fachbereich selbst wird sich mit fast 3 Millionen Euro an dem Bau beteiligen, der weitaus größere Anteil stammt aus Landesmitteln.
Das Audimax wird von AV1 Architekten (Butz, Dujmovic, Schanné, Urig aus Kaiserslautern) geplant, das Medicum von Wulf und Partner aus Stuttgart.
Die Architektenwettbewerbe sowie die Planungen sind abgeschlossen, die Umsetzung rückt näher:
Der Bau des Medicums beginnt in diesem Frühling!
Medicum: Lernen, Prüfen und Dekanat auf vier Etagen
Auf insgesamt vier Etagen werden moderne Räume zum Lernen und Geprüft werden sowie moderne Büroräume eingerichtet:
Im Kellergeschoß entsteht der neue Prüfungsraum mit 200 Plätzen. Ebenfalls im Keller befinden sich die sanitären Einrichtungen.
Im Erdgeschoß entstehen 10 Seminarräume unterschiedlicher Größe.
Das 1. Obergeschoß wird FINeST, das Frankfurter Institut für Notfallmedizin
und Simulationstraining, einziehen.
Das 2. Obergeschoß wird das Lernstudios aufnehmen. Das alte Lernstudio muss erhalten bleiben, vor allem die Kleingruppenarbeitsräume sind für die Studierenden unverzichtbar.
In einen Teil des 2. und 3. Obergeschosses wird das Dekanat einziehen, dabei nimmt das Studiendekanat den größten Teil ein.
Medicum: Baubeginn in diesem Jahr!
Das Medicum ist ein Neubau auf dem bestehenden Campus. Ein Neubau auf einem bereits dicht bebauten Areal ist eine besondere Herausforderung: Am vorgesehenen Bauplatz liegen die unterirdischen Versorgungsleitungen für Strom- und Wasserversorgung, Heizungen und anderes für die dahinter liegenden Gebäude. Diese Leitungen müssen vor dem Baubeginn verlegt werden. Dafür wird ein langer Graben für einen neuen Infrastrukturversorgungstunnel zwischen dem Torhaus und Haus 23 ausgehoben. Erst danach kann die Baugrube für das Medicum ausgehoben werden.
Der Baubeginn dafür ist voraussichtlich der Frühling 2012. Ab November folgt dann wahrscheinlich schon die Errichtung des Gebäudes.
Das Medicum soll, nach jetziger Planung, 2014 Richtfest haben.
Zum Vergleich:
Der Kölner Dom hatte eine Bauzeit von 632 Jahren (1248 bis 1880).
Die Sagrada Familia, Gaudis berühmte Kathedrale in Barcelona wurde1882 begonnen und erreicht ihre Fertigstellung bis nach neuester Prognose 2026.
Da liegt unser akademischer Bau noch gut in der Zeit…
Bettina Wurche