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Auswirkungen der Euro-Krise auf die Euro-Gesundheitssysteme

Seit Monaten beherrscht die Euro-Krise die Schlagzeilen. Die finanziellen Einschnitte betreffen auch die Gesundheitssysteme.

Der Beitrag „Folgen für Europas Gesundheitssysteme“ der Pharmazeutischen Zeitschrift online beschreibt die derzeitige Situation und die weitere Entwicklung in Portugal, Griechenland und anderen Euro-Staaten aus Expertensicht.

Das medizinische Fach-Journal „The Lancet“ publiziert zurzeit eine Reihe über Gesundheit und Gesundheitssysteme in Europa.
Der Beitrag “Financial crisis, austerity, and health in Europe” beschäftigt sich explizit mit den Auswirkungen der Finanzkrise: Die tiefen finanziellen Einschnitte in die Haushalte der Krisenstaaten haben ebenfalls einschneidende Verschlechterungen in den Gesundheitsstatus ihrer Bürger zur Folge.
Neben einer zunehmenden Selbstmordrate ist auch ein Anstieg von Infektionskrankheiten zu verzeichnen: „Besonders in Griechenland müssten Krankenhäuser darum kämpfen, die medizinischen Mindeststandards zu halten. Laut Studie ist es in dem Land bereits zu besorgniserregenden Ausbrüchen von Krankheiten wie Malaria, West-Nil- oder Denguefieber gekommen. Im vergangenen Jahr sei zudem etwa die Zahl von HIV-Neuinfektionen unter Drogenabhängigen in die Höhe geschnellt, nachdem Programme gestoppt worden waren, die Konsumenten mit sterilen Injektionsnadeln versorgten.“ (SPON: „Studie: Euro-Krise kostet Menschenleben“).

Als positives Beispiel wird Island aufgeführt: Trotz der erheblichen finanziellen Probleme des Landes durch die Islandkrise hatten sich die Bürger des Landes in einem Referendum gegen Einsparungen u. a. im Gesundheitssystem ausgesprochen. Dementsprechend hatte diese Finanz-Krise auch keine negativen Auswirkungen auf den Gesundheitsstatus der  isländischen Bürger.

Bettina Wurche

 

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