Das Wartezimmer der Teddyklinik in der ehemaligen Kantine in Haus 35 ist voll.
Kinder sitzen mit ihren erkrankten Kuscheltieren auf den Bänken im „Wartezimmer“, sie werden von den Teddy-Docs abgeholt.
Dann geht es erst mal ins „Sprechzimmer“. Das Kuscheltier wird vermessen und gewogen, dann fragt der Teddy-Doc, was dem Hasen, Bären, Löwen,… denn fehlt. Die Knirpse haben sich vorher eine Erkrankung ausgedacht und dann beginnt die Behandlung. Jeder Schritt wird erklärt, die Kinder werden aktiv in Gespräch und Behandlung einbezogen. Schnell ist eine vertrauliche Atmosphäre hergestellt. Die Krankheiten und Unfälle stammen natürlich oft aus der Lebewelt der Kinder, hier haben sie die Chance, diese Erlebnisse noch einmal zu verarbeiten.
Dr. ted. Carsten verarztet im Sprechzimmer einen grauen Puschelhasen.
Der Hase hat Kopfweh.
Hasis Frauchen wickelt konzentriert und bedächtig einen Verband um den Ohransatz. Nach mehreren Lagen Verband wird darüber als Verschluss ein Dino-Pflaster geklebt.
Da hat Hasi aber Glück gehabt, dass keine OP nötig war.
Zum Schluss verschreibt Dr. ted. Carsten noch Hasenmedikamente und Vitamine aus der Apotheke.
Der Löwe hat zu viel getobt
Im OP ist Dr. ted Sarah bei der Arbeit: Sie operiert den Löwen Amen.
Amen ist nämlich beim Toben umgeknickt und hat sich dabei das rechte Vorderbein gebrochen. Er hat auch eine OP-Haube auf dem puscheligen Kopf und liegt brav unter dem grünen OP-Tuch.
Jetzt wird sein Bein verbunden. „Er hat auch zwei Spritzen bekommen!“ erklärt der kleine Löwenbändiger (Amens Herrchen). „Eine zum Einschlafen und eine zum Aufwachen.“ Er durfte die Spritze selbst ansetzen und vorsichtig den Kolben herunterdrücken.
Und wie lange muss der Verband jetzt ´drauf bleiben?
„Na, so zehn Minuten!“ meint der Kleine überzeugt.
„Besser noch etwas länger.“ empfiehlt Dr. ted Sarah „Komm, jetzt gehen wir noch in die Apotheke, da gibt es leckere Vitamine…“
Ob der Löwe wohl gern Bananen isst?
Der kleine Löwenbändiger ganz bestimmt!
Und was sagen die Teddy-Docs selbst?
„Es macht uns Spaß und ist für die Kinder gut.“ meint Teddy-Doc Patty.
„Und es ist auch für uns gut. Wir müssen den Kleinen die Behandlung in einfach verständlichen Worten erklären, ohne Fachbegriffe. Das ist eine wirklich gute Übung für spätere Patientengespräche.“
Die große Nachfrage der Kindergärten und die große Zahl der ehrenamtlichen Helfer ist ein deutliches Signal dafür, dass die Teddyklinik ein Erfolgsprojekt ist!
Im nächsten Jahr kommen bestimmt wieder genauso viele kleine Besucher.
Bettina Wurche
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