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Probleme mit Studienkrediten

Manche Studierenden haben für die Finanzierung ihres Studiums einen Kredit aufgenommen, z. B. einen Flexi-Studienkredit der Dresdner Bank. „Flexi“ bedeutete in diesem Fall, dass die Rückzahlungskonditionen zunächst offen blieben. Die Kreditrückzahlungssumme war zwar nach oben beschränkt. Allerdings sollte erst nach der Fälligkeit festgelegt werden, zu welchem Zinssatz, in welcher Höhe und wie vielen Raten die Rückzahlung erfolgen sollte.
Die Dresdner Bank ist mittlerweile von der Commerzbank aufgekauft worden.
Und damit begannen für manche studentische Kreditnehmer erhebliche Probleme: Die Commerzbank war gar nicht mehr flexibel, sondern forderte die Kredite innerhalb sehr kurzer Zeit in voller Höhe zurück. Mancher Kreditnehmer, der keinen gut bezahlten Job hatte, musste daraufhin Überziehungszinsen von bis zu 18 % Prozent zahlen oder zum Abzahlen einen neuen Kredit mit hohem Zinssatz aufnehmen.

Die Erkenntnis, dass derartige Studienkredite schnell zur Schuldenfalle werden können, ist nicht neu. Sollte das Studium doch etwas länger dauern oder nach dem Studium nicht schnell ein gutes Jobangebot winken, konnten und können Absolventen sehr schnell in die Privatinsolvenz abrutschen.
Das Problem ist nicht neu, der Spiegel hatte bereits 2007 darüber berichtet.

Ein Studienkredit oder Bildungskredit der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist ein Kreditangebot mit einem moderaten und garantierten Zinssatz. Diese Kredite werden u. a. durch die Studentenwerke vermittelt. Die KfW-Kredite können in Raten ab 20,00 € und innerhalb einer Laufzeit von bis zu 25 Jahren zurückgezahlt werden. Damit haben auch Kreditnehmer, die nach dem Studium kein phantastisches Jobangebot erhalten, eine realistische Chance auf die vereinbarte Rückzahlung und sind vor Schuldenfalle und Privatinsolvenz weitgehend geschützt.

Extrem wichtig: Vor der Aufnahme eines Studien-Kredits müssen Sie sich unbedingt sehr gut informieren!
Vergleichen Sie verschiedene Angebote und lassen Sie sich von verschiedenen Seiten gut beraten.

Bettina Wurche

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