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Medizinstudium: “Individuellen Studienbegleitung” – Ergebnis der Evaluierung

Ein Jahr „Individuelle Studienbegleitung“ – und jetzt?!

Das Modellprojekt Teilzeitstudium Medizin mit Unterstützung durch das Land Hessen und unter der Leitung von Dr. W. Dittrich lief im November 2009 am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt an. Sofort wurde die Beratungs- und Servicestelle „Individuelle Studienbegleitung“ aufgebaut, die allen Studierenden mit besonderen Herausforderungen offen steht. Von Studierenden mit Kindern, über Hochleistungssportler, Studierende aus Nicht-EU-Ländern oder Medizinstudierenden mit Prüfungsangst werden alle jederzeit herzlich empfangen und bestmöglich beraten.

Nach einem guten Jahr praktischer Arbeit war es an der Zeit für eine interne Evaluation dieser Dienstleistung und so wurde von November 2010 bis Februar 2011 eine Online-Umfrage gestartet, an der sich 53% beteiligten. Etwa 75% studieren Humanmedizin, 25% Zahnmedizin. Zwei Drittel sind im vorklinischen Studienabschnitt, der Rest befindet sich in der Klinik oder PJ, das durchschnittliche Alter ist 27,3 Jahre. Außerdem sind ca. zwei Drittel neben dem Studium erwerbstätig.

Insgesamt können sich die Ergebnisse sehen lassen: Die durchschnittliche Bewertung nach Schulnoten liegt bei 1,8. Ebenso sind die Bewertungen zu den einzelnen Bereichen „Terminfindung“, „Ausführlichkeit“ und „Atmosphäre“ der Beratung sehr gut ausgefallen. Lediglich die Beschilderung und damit der Zugang zur Beratungsstelle sind ungenügend und werden damit zu einer Hemmschwelle auf dem Weg zur Beratung. Auch inhaltlich wurden die Beratungsgespräche im Hinblick auf „Klärung der Fragen“, „sich ernst genommen fühlen“, „konstruktive Vorschläge“, „umfangreiche Ideen“ und „aktive Beteiligung sehr gut beurteilt.

In erster Linie wird das persönliche Angebot der Sprechstunde (75%), Telefon- (26%) und Emailberatung (28%) genutzt. Kurz danach kommen Internetlinks (20%) und Hinweise (19%)über die Webseite, unter 20% fielen gedruckte Informationen wie Plakate, Flyer und Broschüren aus.

Das hauptsächliche Anliegen ist die Studienplanung sowie –organisation (42%), darauf folgen mit jeweils ein Drittel Prüfungsvorbereitung, Vereinbarkeit von Familie und Studien sowie Lern-/ Zeitmanagement.

Das wird als ein gutes Ergebnis und positive Rückmeldung aufgenommen, aber nicht als Ruhepunkt – sondern Ausgangsbasis für die weitere Arbeit. Gerade infrastrukturelle Verbesserungen sollten vorgenommen und die Vernetzung zu weiteren Kooperationspartnern/-innen ausgebaut werden. Ebenso die interne Zusammenarbeit mit der Verwaltung sowie den einzelnen Instituten bedarf einer weiteren Umgestaltung und Optimierung, damit die Arbeitsabläufe in Zukunft reibungslos verlaufen können.

An dieser Stelle möchte sich die „Individuelle Studienbegleitung“ herzlich bei allen Studierenden für Ihre Teilnahme und das stetige Engagement bedanken!

Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute für Ihr Studium und sind jederzeit für Sie da!

Winand Dittrich

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