Facebook ist DAS soziale Netzwerk Nr. 1.
Auch Studierende nutzen es intensiv, um zu lästern, sich über ihre Studieninhalte auszutauschen und zum Lernen.
Zum Lernen?
Vorsicht!
Facebook hat viele Vorteile, ohne Frage – aber auch gewaltige Fußangeln:
Das Social Network ist kein geschützter Raum. Es ist immer wieder bekannt geworden, dass Daten und Informationen auch von Dritten benutzt/missbraucht werden.
Wie ein gigantischer digitaler Moloch saugt das beliebte Social Network die Daten der User ein.
Facebook pfeift aufs Urheberrecht
Alle Posts aller User gehören Facebook.
Sie laden ein Bild oder einen Text hoch? Damit gehört es Facebook.
Sie posten ein Video? Facebook dankt.
So lange es Texte, Bilder und Videos sind, die Sie selbst produziert haben, dürfen Sie das natürlich tun. Sowie Sie Bilder, Texte, Videos und andere Dateien posten, die von anderen Personen produziert wurden, verstoßen Sie gegen das Urheberrecht.
Digitale Lernressourcen (Texte, Abbildungen, Videos, …) sind von Dozenten erstellt worden oder dürfen von ihnen genutzt werden. Damit sind die Dozenten die Urheber oder dürfen urheberrechtlich geschütztes Material für ihre Lehre nutzen.
Wenn Sie als Studierende nun diese Unterlagen auf Facebook posten, gehen Sie damit automatisch auf die AGB des Social network ein: Alle Texte, Bilder und Videos gehören nun Facebook.
Facebook verletzt Persönlichkeitsrechte
Im Medizinstudium kommt dazu noch verschärft der Schutz des Persönlichkeitsrechts.
Fallstudien aus dem klinischen Bereich dürfen keinesfalls auf Facebook gepostet werden, dabei werden Persönlichkeitsrechte verletzt.
Das ist in Deutschland eine besonders schwer wiegende Straftat. Stellen Sie sich vor, ein Patient erkennt sich/ Teile seines Körpers/ seine Fallstudie wieder.
Das wäre inakzeptabel.
Und es kann noch wesentlich teurer werden, als eine Urheberrechtsverletzung.
OLAT ist sicher
Digitale Unterstützung beim Lernen ist unbedingt sinnvoll: Chats, Blogs, Wikis und andere Formen der Online-Kommunikationen können zum interaktiven Lernen hervorragend eingesetzt werden. Aber diese Kommunikation muss in einem sicheren Bereich stattfinden, z. B. auf unserer offiziellen Lernplattform OLAT.
Hier können Sie eigene Arbeitsgruppen anlegen und dort nur Personen, die Sie selbst bestimmen, Zutritt geben.
Nur in einem derartigen Passwort-geschützten Bereich ist der Schutz von Urheberrecht und sensibler Informationen wie Patientendaten gewährleistet.
Also:
Bitte denken Sie daran, „Facebook“ und „Lernen“ zu trennen.
Die rechtlichen Konsequenzen könnten sonst teuer werden.
Seit einiger Zeit gibt es nämlich Anwälte, die sich darauf spezialisiert haben, derartige Rechtsverletzungen zu verfolgen. Sowie sie fündig werden, versenden Sie kostenpflichtige Abmahnungen und Unterlassungsaufforderungen.
Und das können sehr schnell mehrere Tausend Euro werden.
Bettina Wurche