Waren Sie schon wählen?
Vom 23.01. bis zum 26.01.2012 findet die Urnenwahl statt
Lesen Sie mehr dazu unter „Hochschulpolitik: Sie haben die Wahl!“
Was ist die “Zivilklausel”?
Bei dieser Wahl geht es aber nicht nur um die Wahl des Studierendenparlaments. Gleichzeitig wird auch über die sogenannte „Zivilklausel“ abgestimmt.
Die „Zivilklausel“ beabsichtigt, die „Forschung und Lehre an den öffentlichen Universitäten frei von militärischer Einflussnahme auf Forschungsrichtung und Curricula zu gestalten und so dem Ziel einer unabhängigen, humanistischen Hochschulbildung und -forschung näher zu kommen.
Die Urabstimmung eröffnet den Studierenden die Möglichkeit, sich zum Ziel friedlicher und ziviler Forschung und Lehre zu bekennen, wie es die Universität bereits im jüngsten Hochschulentwicklungsplan getan hat.“ (ASTA der Goethe Uni).
Die Bundeswehr-Stipendien werden nach Auskunft des ASTA durch die Zivilklausel nicht berührt.
Bettina Wurche
22/01/2012 @ 18:28
So schrecklich es ist, jedoch hatten Kriege in der Geschichte -wie z.B. zu Zeiten Napoleons- einen entscheidenden Einfluss auf die Medizin (v.a. aber Chirurgie) von heute. In diesem Zusammenhang habe ich mir den Fernsehtipp der „Puls-Redaktion“ über die „Geschichte der Chirurgie“ angeschaut und habe u.a. (sicher nicht zu meinem Erstaunen) erfahren, dass die ersten Herzoperationen von US-Militärärzten im Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurden. Siehe auch „Puls Fernsehtipp: Mut, Blut und Skalpell – Die Geschichte der Chirurgie” http://puls.meertext.eu/?p=4273
„…Einen entscheidenden Durchbruch zur Aufklärung der Elektronentransportkette („Endoxidation“)
in den Mitochondrien erbrachten US-Amerikaner. Sie waren zum Teil emigriert und manche hatten technisches „Knowhow“ aus dem Dienst bei den US-Streitkräften eingebracht…“
(Quelle „Zellbiologie“, Plattner und Hentschel, 2. Auflage, 2002 Thieme Verlag, Seite 9 ff.)
Das folgende Zitat von „Heraklit“ (ca. 500 v. Chr.) unterstreicht die Bedeutung des o.g. Satzes:
„Der Krieg ist der Vater der Dinge“ – gemeint ist: des Forschritts.
Quelle: „Zellbiologie“, Plattner und Hentschel, 2. Auflage, 2002 Thieme Verlag, Seite 10
Leider gilt dieser Satz auch in einigen Fällen im Umkehrschluss und soll sicherlich nicht zu diesen Handlungen verleiten!
Ohne Zweifel und höchstes Gut aller unserer Taten und Errungenschaften muss die Humanistische Betrachtungsweise sein, das gilt vor allem für uns Mediziner – heute mehr denn je.
Hier sieht man eindeutig welche moralische Bedeutung Wissenschaften und vor allem Wissenschaftler tragen müssen. Es ist leider ein zweischneidiges „Schwert“.
Meiner Meinung nach ist diese „Zivilklausel“ als Ablassbrief (ganz wie im Mittelalter auch) zu deuten und soll die moralische Bedeutung dieser Errungenschaften unterstreichen – ein bisschen Heuchelei ist das schon?