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Forschung: Ionenskalpell – Schwerionenbeschleuniger im Dienst der Tumortherapie

“Ionenskalpell – Schwerionenbeschleuniger im Dienst der Tumortherapie?”
Prof. Thomas Haberer berichtet über eine neuartige Krebstherapie, die das angrenzende Gewebe schont und die bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung entwickelt wurde.

Vortrag am 12.12.2013 um 19:00 Uhr auf dem Campus Riedberg,
im Hörsaal 100 des „Frankfurt Institute for Advanced Studies“ (FIAS), Ruth-Moufang-Straße 1 in Frankfurt.

Zur Funktion und Anwendung dieses „Ionenskalpells“ bietet dieses Video eine kurze Einführung:▶ Das unsichtbare Skalpell – YouTube

Physiker haben Teilchenbeschleuniger entwickelt, um mit den erzeugten Ionenstrahlen den fundamentalen Aufbau der Materie zu erforschen. „Die gleiche Technologie lässt sich aber auch in der Medizin einsetzen, um Tumore mit bisher unerreichter Präzision und hoher biologischer Wirksamkeit zu bestrahlen.
Im Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum, dessen wissenschaftlich-technischer Direktor Haberer seit 2005 ist, wurde für die Tumortherapie mit schweren Ionen ein weltweit einmaliges Bestrahlungssystem, die Schwerionengantry, realisiert. Sie erlaubt es, den Tumor aus beliebiger Richtung mit dem Teilchenstrahl millimetergenau rasterförmig abzutasten und gleichzeitig das angrenzende gesunde Gewebe maximal zu schonen. Im Rahmen von klinischen Studien wird nun am Klinikum der Universität Heidelberg der Stellenwert dieser neuartigen Krebstherapie bestimmt.“ (Pressemitteilung MUK).

Der Vortrag „Ionenskalpell – Schwerionenbeschleuniger im Dienst der Tumortherapie“ ist Teil der Ringvorlesung „Vom Urknall ins Labor – Materie unter extremen Bedingungen“.
Organisatoren und Veranstalter dieser Reihe sind neben der Goethe-Universität das “Helmholtz International Center for Fair” (Hic for Fair) und das FIAS. Die Vorlesungen im Rahmen der Stiftungsgastprofessur “Wissenschaft und Gesellschaft” richten sich an interessierte Bürger und Bürgerinnen sowie an Studierende und Angehörige aller wissenschaftlichen Institutionen im Rhein-Main-Gebiet.

„Der Referent studierte Physik und Medizin an der Technischen Universität Darmstadt und der Goethe-Universität. 1988 machte er sein Diplom in Physik und 1994 promovierte er im Fachbereich Medizin (Dr. sc. hum.) an der Universität Heidelberg. Ab 1989 war Haberer wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt, seit 1997 physikalisch-technischer Leiter des Projekts zur Schwerionentherapie, die bei der GSI in Darmstadt entwickelt und später dort für eine begrenzte Anzahl von Patienten angeboten wurde. Haberer wurde 2008 zum Honorarprofessor an der Goethe-Universität ernannt.“ (Pressemitteilung MUK).

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