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Famulatur: Die Mikrobiologie, der Darm und die Brain-Gut-Microbiobe-Axis

Wie wählen Medizinstudierende eigentlich ihre Famulatur-Stellen aus?
Giulia Enders studiert Medizin im 2. klinischen Semester und hat in diesem Jahr mit einer furiosen Performance mehrere Science-Slam-Wettbewerbe gewonnen.
Im “PULS.“-Interview erzählt sie, warum sie ihre Famulatur in der Medizinischen Mikrobiologie und Krankenhaushygiene absolviert und welche Erfahrungen sie dort macht.

PULS.: „Frau Enders, warum haben Sie sich für eine Famulatur in der Medizinischen Mikrobiologie und Krankenhaushygiene entschieden?”

G. E.: „Weil mich das Fach sehr interessiert. Bei einigen Krankheiten sind die Ursachen unbekannt und es gibt auch keine Hinweise auf Vererbung. Irgendwie denke ich, gerade in solchen Bereichen werden wir noch einiges von der Mikrobiologie hören… das finde ich spannend und wäre gerne so nah dran wie möglich. Außerdem gehört die Mikrobiologie ja zur magischen Trias um mein Lieblingsthema der Brain-Gut-Microbiobe-Axis, also der Verbindung von Hirn, Darm und Darmflora. Um dieses Thema gibt es einen kleinen bunten Kreis an Forscherteams, die größtenteils aus den Bereichen Neurowissenschaften, Gastroenterologie und eben der Mikrobiologie kommen. Neuro kenne ich schon ein bisschen, Mikrobiologie reizt mich im Moment am meisten. Ich habe bei meiner Famulatur ziemlich Glück, eine sehr gute Betreuung zu haben. Während andere den ganzen Tag Blut abnehmen müssen, lerne ich das Aussehen, den Geruch und typische Merkmale von Bakterien und einiges mehr zur Diagnostik. Auch ziemlich spannend ist die Visite auf der Intensivstation – Interdisziplinarität ist etwas, das für die Zukunft des Arztberufes eine größere Wichtigkeit haben wird als jetzt… hoffe ich zumindest. Darum habe ich mich für eine Famulatur in der Medizinischen Mikrobiologie und Krankenhaushygiene entschieden.“

Giulia Enders, Bettina Wurche

 

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