Die Zecke ist das gefährlichste Tier Deutschlands, da waren sich die die Experten auf dem 1. Süddeutschen Zeckenkongress 2012 einig.
Am 17. Und 18.03 findet der 2. Südeutsche Zeckenkongress an der Universität Hohenheim statt.
8 Beine, 2 Cheliceren („Kieferklauen“) und 1 Stechrüssel – klein und unscheinbar kommt das Tierchen daher. Eine hungrige Zecke auf der Suche nach der nächsten Blutmahlzeit kann leicht übersehen werden.
Ist die kleine Milbe – Zecken sind Spinnentiere, und keine Insekten – dann am Ziel ihrer kulinarische Träume angekommen, sticht sie ihre Mundwerkzeuge durch die Haut des Wirts und saugt sich prall am körperwarmen Blut. Erst danach wird der aufgedunsene Leib des kleinen Blutsaugers deutlich sichtbar.
Die kleine Menge Blut könnte man den saugenden Wanzen durchaus noch gönnen.
Viel schlimmer ist, dass die Achtbeiner beim Saugen gefährliche Krankheitskeime übertragen können: Die bekanntesten sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose.
Außerdem können sie auch noch zahlreiche andere pathogene Einzeller, Viren, Bakterien und Rickettsien auf Menschen und Tiere weitergeben:
und andere seltene Erkrankungen.
Die gute Nachricht für Menschen, die in Nordeuropa leben: Viele der exotischeren Erreger tummeln sich in den wärmeren Regionen des Mittelmeers.
In Deutschland ist die häufigste Zecke der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus).
Durch zunehmend wärmere Winter werden Zecken früher im Jahr aktiv oder verzichten, wie in diesem Jahr, gleich ganz auf die Winterruhe. Für 2014 sind bereits die ersten Erkrankungen gemeldet, berichteten Wissenschaftler der Universität Hohenheim.
Außerdem wandern zunehmend wärmeliebende Zeckenarten und Krankheitsserreger nach Deutschland ein.
Durch Zecken übertragene Krankheiten werden in Deutschland zu einem immer größeren Gesundheitsproblem.
Die Gesellschaft für Virologie rät Menschen in FSME-Risikogebieten, spätestens im März zur FSME-Impfung zu gehen.http://www.zecken.de/news/article/gesellschaft-fuer-virologie-gfv-raet-spaetestens-im-maerz-zur-fsme-impfung/
Im Frankfurter Stadtbereich kommt es nur zu vereinzelten FSME-Fällen, der Südosten in Richtung Odenwald gilt als „definierte FSME-Risiko-Gebiet nach Robert Koch-Institut“.
Diese kurze ZDF-Dokumentation zeigt eine Übersicht der FSME-Risikogebite in Deutschland:
8 Beine, und 2 Cheliceren („Kieferklauen“) verraten: Die Zecke ist ein Spinnentier
Die Zecke hat einen hochentwickelten Stechapparat: Mit den scherenartigen Mundwerkzeugen (Cheliceren=Kieferklauen) reißt sie die Haut des Wirtes auf und gräbt mit ihrem “Stachel” (Hypostom) eine Grube in das Gewebe. Das dort auslaufende Blut saugt die Zecke immer wieder ab. Außerdem hat sie viele kleine Widerhaken am Stechapparat, mit denen sie sich am Wirt festhält.