Im Juni 2012 – am Donnerstag, dem 21.06., und Freitag, dem 22.06. – wird in Frankfurt im Hörsaal 22-1 erstmalig der Goethe-Contest ausgetragen, für den sich insgesamt 12 Teams angemeldet haben. Die Idee für diesen Contest ist 1998 in Berlin entstanden, wo der inhaltlich identische Benjamin Franklin-Contest bis 2010 abgehalten wurde. Leider sah sich die Charite 2011 nicht in der Lage, den Wettbewerb weiterzuführen, so dass dieser jetzt – im alten Format, aber unter neuem Namen – in Frankfurt weitergeführt wird.
Im Wettbewerb treten Teams von je 5 Studenten in einem olympischen Vierkampf gegeneinander an. Dabei arbeiten die Studenten zusammen; wichtig ist, dass eine Aufgabe gelöst ist, nicht wer es gemacht hat. Auch wenn die Zeit immer begrenzt ist, bleibt doch etwas Zeit zur Beratung; und bei praktischen Aufgaben werden Rollen verteilt. Zum Vierkampf gehören die Disziplinen „Bilder“ (zu einer Abbildung die dazugehörige Diagnose bzw. den Befund erkennen und richtig benennen), „Diagnose“ (das Stellen einer Diagnose, wenn nur eine einzige diagnostische Maßnahme angefordert werden kann), „Praxis“ (das Durchführen spezifischer Tätigkeiten, von klinischer Untersuchung bis Laparaskopieren) und „Vorklinik“ (Lösen von IMPP-Fragen zu vorklinischen Themen). Die Teams sammeln Punkte, können bei falschen Lösungen aber auch welche verlieren; wie üblich gewinnt das beste Team. Die Preise werden im Rahmen einer Feier am Abend des Wettbewerbes verliehen und reichen von z.B. einem Laptop herunter bis zu Büchergutscheinen.
Frankfurter Teams waren in den letzten Jahren in Berlin sehr erfolgreich und haben oft um die ersten Preise mit gekämpft, was auch auf die Vorbereitung für diesen Wettbewerb zurückzuführen ist. Diese Vorbereitung ist offen, jeder Student kann daran teilnehmen; etliche Vorbereitungsteilnehmer wollten bisher auch nicht in das Team, sondern haben die Gelegenheit zum Wiederholen und Vertiefen der Klinik vor dem Eintritt in das PJ genutzt. Da während der Vorbereitung der Schwerpunkt weniger auf dem Erklären des „Warum“ liegt, sondern im Wesentlichen vieles zeigen soll (viele Bilder, viele Krankheiten, viele diagnostische Kriterien), eignet es sich eher für Studenten des 5. und 6. klinischen Semesters.
Die Vorbereitung beginnt nach dem letzten OSCE im April, braucht viel Zeit (jede Woche 2 x 2 Stunden Bilderkennung, 2 x 2 Stunden Diagnostik anfordern, Dienstags bis Freitags abends; dazu praktisches Training nach eigener Zeiteinteilung) und dauert etwa 10 Wochen bis zur Woche vor dem Wettbewerb. Die Theorieanteile werden wie bisher auch von Prof. Johannes Schulze geleitet, praktische Anteile nach Absprache z.B. auch vom Gipsraumteam der Orthopädie. Es gibt kein Limit für die Anzahl der Studenten – bisher waren es bis zu 30 Studenten -, die teilnehmen können; auch wenn eine regelmäßige Teilnahme den größten Lerneffekt bringt, ist es auch möglich, nicht immer teilzunehmen.
Kurz vor dem Wettbewerb haben alle Teilnehmer der Vorbereitung entschieden, wer Goethe’s Universität im Team vertreten darf. Diese Abstimmung war immer wieder überraschend eindeutig; auch die auf diesem Wege zusammengestellten Teams haben sehr gut kooperiert und waren entsprechend erfolgreich.
Auch wenn in der Vorbereitung sehr viel wiederholt wird – im Contest selbst sind die Themen zwar bekannt, aber alle Aufgaben werden wieder neu sein. Wenn die Appendizitis in vier verschiedenen Varianten geübt wurde, so wird eine Wettbewerbs-Variante die Nummer fünf sein. Neben der intensiven fachlichen Arbeit soll der Spaß auch nicht zu klein kommen; bisher gehörte mindestens ein abendliches Treffen vor dem Wettbewerb und etliche Nachtreffen zum Programm, und ich bin sicher, dass so manche Freundschaft während der Vorbereitung und des Wettbewerbes entstanden ist oder vertieft wurde.
Eine Anmeldung für die Vorbereitung im Sommersemester 2012 ist nicht unbedingt erforderlich; eine „unverbindliche“ Absichtserklärung an j.schulze@em.uni-frankfurt.de ist allerdings erwünscht. Rückfragen können auch persönlich geklärt werden im Haus 9, 2. OG, Raum 206.
Prof. Dr. Johannes Schulze
Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin
Haus 9, 2. OG
Tel. 069 – 6301 4239
23/06/2012 @ 17:13
Nochmal vielen Dank für diese zwei tollen Tage!
Es hat super viel Spaß gemacht und wir kommen nächstes Jahr wieder!
Viele Grüße aus Homburg!
28/02/2012 @ 22:36
Fernab vom stupiden Lernprogramm der Klinik kommt mal wieder etwas Bewegung in die richtige Richtung. Wie war das nochmal
“…Das wichtigste ist es die Studenten zu motivieren…”
Endlich mal wieder etwas mit Hirn. Viel Erfolg!