Überall auf dem Campus wird gebuddelt…was passiert eigentlich wo?
Heute stellen wir Ihnen ein aktuelles update der Baumaßnahmen vor, die für die Studierenden und Lehrenden des Campus Niederrad interessant sind. Baumaßnahmen des Uni-Klinikums und für die Forschung werden also nicht vorgestellt.
Hörsaal Gebäude 23:
Der Interimshörsaal bleibt noch bis ins WS 2012/2013 hinein in Betrieb.
Voraussichtlich erst zu Beginn 2013 können die klinischen Vorlesungen dann wieder im Hörsaal 23 stattfinden.
Haus 28: Hautklinik und Neuer Histo-Saal
An der Stelle des ehemaligen KOMM ist die neue Hautklinik mit dem Histologie-Kursraum entstanden.
Die Dermatologische Klinik ist fast fertig, das Gebäude hat schon weitgehend seinen endgültigen Anstrich erhalten. Damit kommen die Bautätigkeiten im westlichen Campusbereich allmählich zum Abschluss, demnächst werden die Parkanlagen rekultiviert. Der Baustellen-Lärmpegel ist hier schon deutlich gesunken, dafür steigt das Patientenaufkommen sichtbar.
Im Tiefgeschoss liegt der neue Histologie-Saal. Trotz der tiefen Lage verfügt er über Fenster und somit Tageslicht. Er ist etwas niedriger als der alte Saal.
Die Größe und Ausstattung des neuen Kursraums werden nahezu identisch mit der des alten sein: Vorn befinden sich zwei parallele Projektionsflächen, weitere werden seitlich eingerichtet. Damit sind die Projektionen auch im hinteren Bereich des Saals gut sichtbar.
Der Umzug wird voraussichtlich zum Wintersemester erfolgen, auf keinen Fall aber während des Semesters.
Der alte Histologie-Saal muss abgerissen werden, an seiner Stelle wird das neue Parkhaus gebaut. Wenn es fertig ist, kann der Bau des Audimax beginnen.
Der Baubeginn ist für 2013 geplant.
Audimax
In unmittelbarer Nähe zum bestehenden Hörsaalzentrum wird das Audimax errichtet. Es wird, wie der Name sagt, einen großen Hörsaal und zusätzliche Seminarräume bieten.
Ein Café ist fest eingeplant.
Medicum
Das Medicum wird das neue Lern- und Prüfungszentrum, es ist zwischen Haus 9 und 10 geplant.
Die Planung des Medicums basiert auf einer HIS-Studie, die im Auftrag des Ministeriums den Mindestbedarf an Räumen und Ausstattungen für den Fachbereich Medizin ermittelt hat. Neben diesem absoluten Mindestbedarf hat der Fachbereich zusätzliche Räumlichkeiten eingeplant und finanziert.
Das gesamte Gebäude ist mit WLan ausgestattet.
An der Detailplanung waren alle künftigen Nutzer (Lehrende, Studierende, Lernstudio, FINeST und Dekanatssachverständige) beteiligt.
Im Kellergeschoß entsteht der neue Prüfungsraum mit ungefähr 200 Plätzen.
Auch die sanitären Einrichtungen liegen im Keller.
Im Erdgeschoß entstehen 7 Seminarräume unterschiedlicher Größe. Die größeren Seminarräume werden mit Großbildprojektoren ausgestattet, die kleineren mit Smartboards. Zwei der zweckmäßig eingerichteten Räume können zusätzlich unterteilt werden, zu deren optimaler Ausstattung gibt es zusätzliche fahrbare Smartboards.
Einige der großen Seminarräume können auch für Prüfungen genutzt werden.
In das 1. Obergeschoß wird das FINeST, (Frankfurter Institut für Notfallmedizin
und Simulationstraining) einziehen. Hier trainieren die Studierenden Problemstellungen aus der Notfallmedizin, der Chirurgie, der Inneren Medizin, der Anästhesie und anderer Fachrichtungen auf einem hochmodernen Lernparcours. Zur Ausstattung gehören neben dem Schockraum und dem OP-Bereich auch ein Intensivpflegeraum sowie ein normales Patientenzimmer.
In einer Modell-Wohnung und einer Werkstatt können typische Unfälle und Notfälle simuliert werden. Außerdem steht für das Training der Arbeit im und am Notfall-Einsatzfahrzeug (NEF) ein echter NEF zur Verfügung.
Auch das 2. Obergeschoß „gehört“ den Studierenden: Hier wird das neue Lernstudio einziehen. In den aufwändig ausgestatteten Themenräumen können sich die Interessierten intensiv mit Modellen, Phantomen und Geräten zu verschiedenen Themenschwerpunkten beschäftigen. Dazu gehören ein Ultraschallraum, ein Histologieraum und eine Bibliothek. Das alte Lernstudio bleibt erhalten, es ist vor allem für die Kleingruppenarbeit der Studierenden essentiell notwendig.
Zusätzlich werden im 2. Stock die noch Teile des Dekanats angesiedelt, die im direkten Kontakt mit Studierenden stehen: die Sachgebiete „Vorklinik“, „Klinik“ (mit dem akademischem Prüfungsamt), „Ausland“ und die Studienberatung.
Im 3. Obergeschoss befinden sich die Teile des Dekanats, die nicht in direktem Kontakt mit den Studierenden stehen: Der Dekan und seine MitarbeiterInnen für Recht, Finanzen und andere Sachgebiete.
Der Kabelschacht als Grand Canyon des Campus
Ein großer Teil der Infrastruktur des Universitätsklinikums ist betagt: Ein zentraler Versorgungstunnel, der bis heute genutzt wird, ist über 100 Jahre alt! Er verläuft direkt durch die Baugrube des Medicums.
Auch ein großer Teil der zentralen Elektrizitätsversorgung des Campus läuft bei dem kleinen Trafohäuschen hinter Haus 9 zusammen.
Dadurch wird der ausgedehnte Infrastruktur-Umbau zu einer logistischen Meisterleistung.
Vor dem Beginn von Ausschachtungsarbeitung für das neue Medicum müssen diese ganzen Versorgungsleitungen grundsätzlich neu geordnet werden: Durch die umfassenden Bauarbeiten zwischen Haus 9 und 10 werden Wasser, Abwasser, Elektrizität, Netzwerke, Heizung und Kühlung modernisiert und gebündelt.
Die große Herausforderung bei den Umbauten auf dem Campus ist, dass diese Baustellen auf sehr engem Raum liegen und der Krankenhaus- und Universitätsbetrieb voll weiterlaufen muss. Für die Anlieferung und den Abtransport von Abraum und Baumaterialien musste für die einzelnen Baustellen ein eigenes Verkehrskonzept entwickelt werden.
„Nur durch die sehr enge Zusammenarbeit aller Beteiligten – dem Hessischen Baumanagement (HBM), den Architekten-Teams und den Verantwortlichen auf dem Campus, dem Klinikum und dem Fachbereich (Lernstudio, FINeST, Dekanat,…) kann dieses gewaltige Projekt so gestemmt werden. Alle Beteiligten haben bei anstehenden Problemen und Fragen immer unverzüglich und unermüdlich zugearbeitet, um jede Verzögerung zu vermeiden.“ lobt der Studiendekan Herr Prof. Nürnberger.
Sowie weitere Entscheidungen fallen oder neue Bauabschnitte beginnen, informieren wir Sie über den neuesten Stand.
Bettina Wurche