Auch in den arabischen Staaten gibt es längst Fußball-Frauen-Nationalteams, wie der Arabia-Cup 2010 in Manama zeigte.
Die Gastgeber waren Bahrain und Katar, als Gäste kamen die Frauen-Nationalmannschaften aus Ägypten, Irak, Jordanien, Libanon, Palästina und Syrien. Der Arabia-Cup 2010 stand unter dem Motto “On the road to Germany”. Das Turnier stand unter der Schirmherrschaft von Prinzessin Sabeeka, die “Botschafterin Arabia 2010″ war Steffi Jones.
Frauenfußball erfährt in der arabischen Welt in den letzten Jahren immer mehr Zustimmung.
Allerdings müssen viele Frauen sich das Recht zum Kicken hart erkämpfen.
Das Frauen-Team aus dem Iran kickt mit Schleier (Hijab) und langen Hosen. Der „Sport-Hijab“ ist eng am Kopf anliegend und fest gewickelt. Die FIFA erlaubt allerdings keine Bedeckung von Hals und Ohren und hat die iranischen Fußballerinnen in der Vergangenheit deshalb mehrfach disqualifiziert.
So sehr man gegen den Schleier als Ausdruck einer religiösen Botschaft schimpfen mag: Ist eine iranische Fußballlerin mit Hijab nicht besser als keine iranische Fußballspielerin?
Im extrem konservativen wahhabitischen Saudi-Arabien ist Frauen das Fußballspielen genauso vollständig verboten wie das Autofahren, wie in einer Verlautbarung des saudi-arabischen Außenministeriums zu erfahren ist.
Leider konnte sich keines der Teams für die WM qualifizieren.
Aber vielleicht beim nächsten mal?
Bettina Wurche