Pressemitteilung der Fachschaft Medizin der Goethe Universität Frankfurt 17.04.13
“Fachschaft Medizin ruft zur Vollversammlung für bessere Bedingungen im Praktischen Jahr auf
Erst wollte die Uniklinik Frankfurt den Studierenden im Praktischen Jahr ersatzlos ihren Studientag streichen, der zur Vor- und Nachbereitung des klinischen Stoffes und zum Lernen auf das „Hammerexamen“ benötigt wird. Dann durften sie den Studientag behalten, und mussten dafür auf die eigentlich schon zugesagte Bezahlung verzichten. Weil die Fachschaft Medizin den Studientag nicht als Ersatz für eine angemessene Vergütung des Praktischen Jahres sieht, lädt sie nun am Freitag zur studentischen Vollversammlung ein, um alle Studierende zu informieren und ihren Protest kund zu tun.
„Es gab bis heute keine offizielle Stellungnahme des Dekanats bezüglich der Bedingungen im Praktischen Jahr. Die Studierenden in Frankfurt sind verunsichert und verärgert, weil sie nicht informiert – geschweige denn in Entscheidungen mit einbezogen werden!“, so Lars Dutschke, Mitglied im Fachschaftsrat des Fachbereiches 16.
Die Fachschaft Medizin setzt sich dafür ein, dass der Studientag nicht nur für die Semester bleibt, die noch das ‚Hammerexamen’ schreiben: „Wir müssen auch für die künftigen PJ-Studierenden Zeit im Praktischen Jahr für Selbststudium ermöglichen, da das Aneignen von klinischem Wissen sonst neben Tätigkeiten wie Blutabnehmen und Hakenhalten auf der Strecke bleibt“, erklärt Dutschke weiter.
Alle Studierende sind aufgefordert am 19.04. um 15:30 Uhr in Kittel und mit Transparenten zur studentischen Vollversammlung im Hörsaal 22.1 zu erscheinen. Stefanie Minkley, studentisches Mitglied im Studienausschuss, wird die Veranstaltung moderieren: „Sinn der Veranstaltung ist, den Studierenden alle Fragen zum aktuellen Stand der PJ-Bedingungen zu beantworten und die Öffentlichkeit über unseren Protest gegen die nicht vorhandene Bezahlung zu informieren“. Unterstützung erhalten die Medizinstudierenden dabei von Marburger Bund, Hartmannbund und ver.di sowie vom AStA der Goethe-Uni Frankfurt und Studierendenvertreter*innen der Fakultäten Gießen und Marburg, die sowohl einen Studientag im Praktischen Jahr zugestanden bekommen als auch eine einheitliche Bezahlung von 300 Euro.
Am 24.04. wird es eine weitere Veranstaltung zusammen mit dem Studiendekan Prof. Sader geben. „Wir sind froh, dass das Dekanat jetzt, nach vier Monaten, endlich mit uns in den Dialog tritt und hoffen in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich das Direktorium der Uniklinik von einer angemessenen Bezahlung zu überzeugen.“ Auch die Lehrkrankenhäuser sollen dann zu ihrer Meinung befragt werden, denn auch sie haben bisher auch auf Anfragen keine Stellungnahme zu dem Thema abgegeben.”
bw