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Semesterticket in Frankfurt: Im Sommersemester 2014 195,00 €

327,70 € pro Semester kostet es, in Frankfurt zu studieren.
Ein stolzer Preis.
Der Semesterbeitrag der Goethe-Uni ist einer der höchsten im Bundesgebiet.
Das RMV-Semesterticket macht den allergrößten Teil davon aus.

Semesterticket

Semesterticket

In dem puls.-Beitrag “Semesterbeiträge und Studiengebühren im Vergleich” hatten wir einen Vergleich verschiedener Hochschulen gezeigt, der Frankfurts Spitzenplatz dokumentierte. Nur München war noch teurer, was daran liegt, dass in Bayern immer noch Studiengebühren erhoben werden.
Alle anderen Bundesländer haben zurzeit keine Studiengebühren, sondern „nur“ Semesterbeiträge. Die Höhe und Zusammensetzung der Semestergebühren lässt allerdings die Frage aufkommen, worin genau der Unterschied zu echten Studiengebühren besteht. Der AStA spricht von “verdeckten Studiengebühren”.

Im Sommersemester 2014 werden die Kosten für das Semesterticket  nochmals um 5,00 € auf 195,00 € steigen, der Semesterbeitrag  wird dann voraussichtlich auf 332,50 € klettern. Dafür gilt das Semesterticket seit 2013 auch für Nordhessen.

Frankfurt hat als große Stadt ein großes Verkehrsnetz und eine dichte Taktung der Verkehrsmittel , auch nachts und an den Wochenenden. In kleineren hessischen Hochschulstädten sind das Ticket und damit auch der Semesterbeitrag deutlich preiswerter. So zahlen Studierende etwa in  Darmstadt nur 110,00 € dafür. Darmstadt hat allerdings auch ein sehr viel kleineres Verkehrsnetz und eine geringere Taktung, vor allem an Wochenenden, nach 22:00 Uhr oder auch in den Schulferien wird das schmerzlich spürbar. Aber auch in Darmstadt sind die Fahrpreise, gemessen am Angebot, hoch:
„Die RMV-Fahrpreise sind nämlich im Bundesdurchschnitt recht hoch, da der RMV weniger staatliche Subventionen bekommt als es in anderen Bundesländern üblich ist.“ sagte der AStA-Verkehrsreferent Daniel Katzenmaier im puls.-Interview.

Das Argument des RMV-Sprechers Meyer in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau, dass das teure Semesterticket den Studierenden ermögliche, zu Hause wohnen zu bleiben, zur Uni zu pendeln und damit die teuren Wohnkosten in Frankfurt zu sparen, ist schon ziemlich lahm. Schließlich müssen auch Studierende, die in Frankfurt leben, das Ticket zahlen. Damit berappen sie dann sowohl die hohe Miete als auch das teure Semesterticket. Das macht Frankfurter Studierende zu echten Luxusgeschöpfen.
Leider hilft das bei der Studienfinanzierung wenig.
Das Studium in Frankfurt ist sehr teuer.

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