Zum 100-jährigen Jubiläum der Goethe-Uni stellt die hessenschau alle Nobelpreisträger der Universität vor. Der Arzt und Forscher Paul Ehrlich (1854 – † 1915) hatte erstmals Methoden zum Färben von Blutzellen entwickelt. Damit ermöglichte er die Diagnose vieler Krankheiten, etwa der Syphilis, die damals noch weit verbreitet war. Dafür entwickelte er erstmals eine Chemotherapie.
Video: Hessenschau-Kurzfilm über Paul Ehrlich
1908 erhielt er, gemeinsam mit Ilja (=Elia) Metschnikow für seine Beiträge zur Immunologie den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für “unvergängliche Verdienste um die medizinische und biologische Forschung, namentlich um die Wertbestimmung der Serumpräparate”.
Salvarsan, das Dioxy-diamino-arsenobenzol-dihydrochlorid oder Präparat “606″ wird in der langen Reihe von Versuchen mit dem Ziel ein Mittel zur Behandlung von Syphilis zu finden, entdeckt. Präparat 606 wirkt! Wichtigen Anteil an diesem Erfolg hat Sachahiro Hata, Paul Ehrlichs japanischer Mitarbeiter im Labor.
1910 beginnt die Chemotherapie von Syphilis mit Salvarsan. Die Produktion der ersten größeren Charge von Salvarsan erfolgte bei Hoechst.
An der Universität wurde er zum Professor berufen, starb jedoch ein Jahr später in Bad Homburg.