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Medizinstudium: Diskussion zur Novelle der AO

Die Novelle der AO wird erhebliche Auswirkungen auf das Medizinstudium haben.
Emma Kortekangas und Christian Kraef  von der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) sprachen am 11.01.2012 mit dem bayrischen Gesundheitsminister Dr. Marcel Huber über die Inhalte und Auswirkungen dieser Novelle.
Zentrale Punkte des Gesprächs waren die Positionen der bvmd zur Allgemeinmedizin, zum Ärztemangel, zur PJ-Mobilität und der Anzahl der Studienplätze: „Festgestellt werden konnte, dass bei vielen Themen, insbesondere was die Approbationsordnung und PJ-Mobilität angeht, Einigkeit besteht. Auch die Rolle der Allgemeinmedizin wurde von beiden Seiten als sehr wichtig hervorgehoben. […] Dabei wurde von bvmd-Seite betont, dass ein Pflichtquartal (wie von der Gesundheitsministerkonferenz der Länder gefordert) von den Medizinstudierenden abgelehnt wird.“ (bvmd).

Position und Stellungnahme der bvmd zur AO-Novelle
„Mit der Novellierung der Approbationsordnung hat sich das Bundesgesundheitsministerium entschlossen, sich den drängenden Fragen der medizinischen Ausbildung anzunehmen und diese besser an den Erfordernissen unserer Zeit anzupassen. Als bvmd unterstützen wir die Pläne des Bundesgesundheitsministeriums in den meisten Punkten nachdrücklich und unterstreichen die herausragende Wichtigkeit diese zeitnah umzusetzen.“ (bvmd)
Lesen Sie mehr dazu unter „bvmd: Update der bvmd zur geplanten AO-Novelle“.

Was ist in der AO-Novelle geplant?
„Der Referentenentwurf zur Änderung der Ärztlichen Approbationsordnung, der Ende September erarbeitet und Ende Oktober noch einmal leicht modifiziert wurde, schließt folgende Eckpunkte ein:
•    Splittung des Hammerexamens in ein Staatsexamen vor und ein Staatsexamen nach dem Praktischen Jahr
•    Deutschlandweite Mobilität im Praktischen Jahr sowie transparente Kriterien für die Vergabe des Lehrkrankenhaus-Titels, wobei in letzteren Prozess jetzt auch eine staatliche Stelle einbezogen werden soll
•    Erhöhung der Fehltage im Praktischen Jahr von 20 auf 30 sowie die Möglichkeit, das PJ auch in Teilzeit zu absolvieren, um die Familienfreundlichkeit zu fördern
•    Einführung von Logbüchern, um die Lerninhalte im Praktischen Jahr festzuschreiben
•    Ausdehnung des Blockpraktikums Allgemeinmedizin von aktuell einer bis sechs Wochen auf zwei bis sechs Wochen.
Auf Länderebene wurde ebenfalls diskutiert, ein PJ-Quartal in der Allgemeinmedizin verpflichtend einzuführen.“ (bvmd)
Diese und weitere Informationen finden Sie auf der Seite der bvmd „bvmd: Infos zur neuen AO“

bw

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