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Kommt, wir bauen uns ein Wohnheim!

Studentendorf Schlachtensee

Studentendorf Schlachtensee

Zurzeit fehlen in Deutschland mehrere Tausend Wohnheimplätze für Studierende. Gerade in großen Städten wie Hamburg, Frankfurt, Berlin und München sind günstige Wohnungen kaum noch zu haben. Auch die Anzahl der Wohnheimplätze ist in den meisten Städten nicht ausreichend, in mehreren Bundesländern ist über Jahrzehnte zu wenig Geld in neue Projekte geflossen. Zusammen mit den steigenden Studentenzahlen führt das zu zunehmenden Engpässen auf dem Wohnungsmarkt. Wohlhabende Eltern können ihren studierenden  Sprösslingen eine Eigentumswohnung spendieren oder auch hohe Mieten zahlen, finanziell weniger gut gestellte Studierende sind in  einer schwierigen bis verzweifelten Situation.

Der FAZ-Beitrag „Kommt, wir bauen uns ein Wohnheim!“ berichtet über einen interessanten Lösungsansatz für die studentische Wohnungsnot:  Berliner Studierende haben eine studentische Baugenossenschaft gegründet:
„40 Studenten und frühere Bewohner des Studentendorfes besetzten die leerstehenden Gebäude und setzten den Kauf durch die Genossenschaft durch. Sie gründeten gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft eine Genossenschaft, die der Stadt Berlin das Studentendorf abkaufte – und die Wohngebäude seither eines nach dem anderen saniert.“

Eine Selbsthilfe für den studentischen Wohnungsbau, die bezahlbaren Wohnraum garantiert, ist ein großes Gemeinschaftsprojekt. Dafür braucht es engagierte Studierende, die das Projekt initiieren. In Berlin hatten die Studierenden einige tatkräftige Professoren an ihrer Seite und eine Schweizer Pensionskasse als Investor. Sonst wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen.
So haben sie es geschafft

Die Studierenden haben aber immer noch sehr großen Einfluss auf den Bau und Betrieb ihrer
genossenschaftlichen Gebäude.
Das Studentendorf Schlachtensee hat eine bewegte und spannende Geschichte hinter sich und – dank der studentischen Initiative – auch noch vor sich.
Und es gibt sogar einen eigenen Blog: http://studentendorf.wordpress.com/

Könnte eine studentische Wohnungsbaugenossenschaft  vielleicht auch eine gute Idee für Frankfurter Studierende sein?
Dass sie Bauprojekte initiieren und mit durchziehen können, haben zumindest die Medizinstudierenden schon gezeigt: Beim neuen KOMM!

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