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imedcon: ein soziales Netzwerk für MedizinerInnen

Imedcom

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Der Arbeitsmarkt für MedizinerInnen hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert.
Mittlerweile können sich Ärztinnen, Ärzte und PflegerInnen ihre Stellen oft aussuchen. Viele Stellen werden heute über das Internet gesucht und gefunden – etwa über Online-Medien wie Zeitungen – und in sozialen Netzwerken und medizinspezifischen Plattformen gibt es einen regen Austausch über Vor- und Nachteile einzelner Krankenhäuser und ihrer Abteilungen.

imedcon ist ein Internetportal und soziales Netzwerk für Medizinstudierende, Ärztinnen, Ärzte und medizinisches Fachpersonal zum Suchen und Finden von Nebenjobs, Doktorandenstellen und Stellen. Oder auch einfach nur zum Informationsaustausch. Das Netzwerk wurde von Roman Kia Rahimi Nedjat und Dr. med. Matthias Stefan Theodor Wähmann gegründet. Die Idee für das Internetportal kam den beiden jungen Chirurgen, als sie selbst nach Stellen suchten.

Zentraler Informationsaustausch zum PJ und PJ-Stellenbörse

Für Studierende wird das Netzwerk bereits für das PJ interessant: Die Novelle der ÄAppO hat durch die Mobilitätsgarantie und die mögliche Aufwandsentschädigung auch erstmals zu einer echten Konkurrenzsituation unter PJ-lern und um PJ-Stellen geführt.
„Die PJ-Möglichkeiten sind auf jeden Fall ein wichtiges Thema für uns.“ sagt Roman Rahimi dazu. „Kliniken finden bei imedcon auf ihren Profilseiten eine eigens hierfür vorgesehene Rubrik “Für Studenten” und können hierunter beschreiben, was Studenten in Famulaturen und PJ in deren Haus erwartet. Geplant ist auch eine PJ-Börse, sobald genügend Angebote von Kliniken bei uns online sind.“

Gezielt Suchen und Finden im Internetportal

Je nach Bedarf kann ein Interessent sein Karriere-Profil anlegen, wichtige Netzwerk-Verbindungen aufbauen und pflegen oder sich einfach mal umschauen. Oder sich auch einfach unverbindlich über die Stellenanzeigen und Profile von Kliniken oder Arbeitsgruppen informieren. Für Einzelpersonen aus den medizinischen Berufen und Studiengängen ist die Anmeldung kostenlos.

imedcon funktioniert aber auch in die andere Richtung: Kliniken, Forschergruppen, Unternehmen und andere Gruppen mit medizinischen Themen können sich registrieren lassen, für sich werben und den Kontakt mit Interessenten suchen.
Diese Klienten zahlen, je nach Firmengröße, einen monatlichen Beitrag. Für ein Krankenhaus kann es ein erheblicher Vorteil sein, sich selbst und die Abteilungen, Weiterbildungsmöglichkeiten und Stellenausschreibungen zu präsentieren. Noch ist die Personalrekrutierung über moderne soziale Netzwerke bei Kliniken nicht sehr verbreitet. Das Klinikum Frankfurt Höchst war einer der Vorreiter und erprobte als eine der ersten Kliniken den Nutzen des neuen Netzwerkes.

Datenschutz

Nach einem professionellen Relaunch im April dieses Jahres hat das Netzwerk nicht nur ein sehr schickes und übersichtliches Design, sondern auch erweiterte Funktionen: „Die umfassende Erweiterung bietet neben Ärzten und Kliniken auch Institutionen wie Fachschaften, medizinischen Gesellschaften, Unternehmen rund um die Medizin aber auch medizinischen Online-Formaten wie das Online-Magazin puls. eine Präsentationsplattform. Diese können auf Ihrer eigenen Profilseite über sich informieren und Ihre Aktivitäten sowie Veranstaltungen veröffentlichen.“ erklärt Roman Rahimi, einer der beiden imedcon-Gründer. „Wir nennen diese Erweiterung „Netzwerke“, und ermöglichen damit […] den Ärzten, ihr eigenes medizinisches Netzwerk zu gestalten, um sich neben dem zentralen Thema Karriereplanung und Jobsuche auch über aktuelle medizinische Neuigkeiten zu informieren.“

Für private NutzerInnen sind noch einige Angaben unter FAQs zum Datenschutz sehr wichtig:
„Die Daten sind für nicht registrierte Personen und Suchmaschinen nicht findbar.

  • Ein imedcom-Profil kann jederzeit wieder gelöscht werden.
  • Unter dem Menüpunkt „Mein Account“ stellen Sie individuell ein, welche Informationen in den Abschnitten „Allgemeine Informationen“ sowie „Derzeitige Beschäftigung“ für andere Nutzer einsehbar sind.

Ausgewählte Nutzer und Kliniken können blockiert werden. Diese das Profil dann werden finden noch besuchen.“

Soziale Netzwerke im Berufsleben?

Die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und die rasante digitale Entwicklung haben für verschiedene Berufsgruppen zu neuartigen Angeboten wie berufsspezifischen sozialen Netzwerken geführt. Im Gegensatz zu den sozialen Netzwerken wie Facebook, die für jedermann und jederfrau offen stehen, sind diese berufsspezifischen sozialen Netzwerke zielgruppenspezifischer und seriöser. Ein besonders exklusives Beispiel dafür ist etwa ResearchGate für WissenschaftlerInnen.

Die Entwicklungen auf dem Medizin-Arbeitsmarkt haben zur Folge, dass Arbeitgeber wie Kliniken sich aktiv um neue MitarbeiterInnen bemühen müssen. Gleichzeitig benötigen sie seriöse und nachhhaltige Kommunikationskanäle, um ihre Schokoladenseiten zu präsentieren und die möglichen BewerberInnen auch tatsächlich zu erreichen.
Berufsspezifische Internetportale und Soziale Netzwerke bieten einen guten Lösungsansatz dazu.

Bettina Wurche

 

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