Die Novelle der Approbationsordnung für Ärzte soll einige grundlegende Veränderungen im Medizinstudium bringen. Die wichtigsten Veränderungen sind die
• Splittung des Hammerexamens in ein Staatsexamen vor und ein Staatsexamen nach dem Praktischen Jahr
• deutschlandweite Mobilität im Praktischen Jahr sowie transparente Kriterien für die Vergabe des Lehrkrankenhaus-Titels
• Einführung von Logbüchern, um die Lerninhalte im Praktischen Jahr festzuschreiben
• Ausdehnung des Blockpraktikums Allgemeinmedizin von aktuell einer bis sechs Wochen auf zwei bis sechs Wochen.
Studierendenvertreter der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) hatten die geplanten Veränderungen positiv bewertet und diese Reform des Medizinstudiums als überfällig bezeichnet („PULS.“ hatte bereits darüber berichtet: „Medizinstudium: Diskussion zur Novelle der AO“).
Die neue ÄApprO war im Dezember von der Bundesregierung auf den Weg gebracht worden. Als nächstes muss der Bundesrat der Änderung zustimmen. Jetzt ist bekannt geworden, dass der Kulturausschuss des Bundesrates aufgrund weiterer Änderungswünsche die Novelle der Approbationsordnung zunächst vertagt hat.
Der Vorsitzende des Ausschusses der Medizinstudierenden im Hartmannbund, Kristian Otte, kritisiert diese Verzögerung: „Das ist ein Schlag ins Gesicht zehntausender Medizinstudierender in Deutschland, die mit der von der Bundesregierung im Dezember auf den Weg gebrachten Änderung der Approbationsordnung große Hoffnungen verbinden“.
Lesen Sie dazu mehr in der Pressemitteilung „Hartmannbund kritisiert Blockade der neuen Approbationsordnung durch den Bundesrat“ des Hartmannbundes vom 25.01.2012.
Im FB Medizin der Goethe-Universität arbeiten besonders engagierte Lehrende mehrerer Fachdisziplinen bereits an den geforderten Lernzielkatalogen oder der Einführung von PJ-Logbüchern. Darum werden an unserem Fachbereich früher als an anderen Universitäten einige dieser positiven Veränderungen umgesetzt.
„PULS.“ interviewt regelmäßig engagierte Lehrende und berichtet über deren Engagement in der Verbesserung der Lehre.
Lesen Sie dazu mehr unter:
„Klinischer Studienabschnitt: Querschnittsbereich Notfallmedizin – interdisziplinär und interprofessionell“
„Medizinstudium: Einführung eines PJ-Logbuchs“
Bettina Wurche