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Das Urheberrecht gilt auch im Netz!

In den letzten Jahren gab es, angestoßen durch den tiefen Fall der Ex-Minister Guttenberg und Schavan, eine massive Diskussion um Plagiate, um das richtige Zitieren und um korrektes wissenschaftliches Arbeiten.

Im Computer-Zeitalter wird das Plagiat sehr einfach gemacht: „Copy/Paste“ lautet die Zauberformel.
Das Kopieren urheberrechtlich geschützter Texte (dazu gehören auch Vorlesungsunterlagen, die Sie nicht selbst angefertigt haben) oder Bilder (z. B. abphotographierte Abbildungen aus Vorlesungen) verstößt gegen das Urheberrecht und ist strafbar (s. u.).

Es gibt einen riesengroßen Unterschied zwischen Plagiat und Zitat:
Zitate sind, besonders in der wissenschaftlichen Community, selbstverständlich notwendig und erlaubt.
Sie müssen aber unbedingt als Zitate gekennzeichnet werden:
Ein wörtliches Zitat steht in Anführungszeichen und enthält die vollständige Quellenangabe.
Ein  Zitat kann leicht umformuliert werden (sinngemäßes Zitat) und muss dann ebenfalls die vollständige Quellenangabe enthalten.
Erst durch die vollständig eigenständige Bearbeitung eines Textes entsteht ein eigener Text.
Texte und Bilder fallen unter den Urheberrechtsschutz. Das Verwenden fremder Texte und Bilder ist strafbar.

Wer fremde Texte als eigene ausgibt, macht sich des Plagiats schuldig.
„Plagiat“ bedeutet das „bewusste Aneignen fremden Geistesguts“.
Das Plagiat an sich ist nicht strafbar, aber anstößig.
Falls Sie dabei allerdings auch noch gegen das Urheberrecht verstoßen, machen Sie sich strafbar und können dafür juristisch belangt werden. Dabei kommen schnelle viele Tausend Euro zusammen, da Sie neben der Strafe auch Ihre Anwaltskosten und natürlich die Gerichtskosten übernehmen müssen.

In der wissenscahftlichen Community kann ein Plagiat schlimme Folgen haben.
Fast alle Fachbereiche setzen mittlerweile Plagiats-Software ein: Wird Ihnen in einer Arbeit das Plagiat nachgewiesen, ist die Arbeit ungültig. Jeder Täuschungsversuch wird außerdem dem Dekanat angezeigt, das sich gerichtliche Schritte vorbehält.
So können Sie durch die Prüfung fallen oder Ihren Abschluß nicht bestehen.

Also: Machen Sie nicht den Guttenberg, sondern arbeiten Sie anständig.

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