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Anatomie: Papierne Anatomie

Einige von Ihnen schreiben am kommenden Montag Anatomie- und Physiologie-Klausuren.
Die „PULS.“-Redaktion wünscht Ihnen viel Glück und Erfolg!
Dafür möchten wir Ihnen noch eine kleine anatomische Aufmunterung und Entspannung mit auf den Weg geben: Lisa Nillsons „Tissue Series“.  

Auf den ersten Blick sehen die anatomische Schnitte von Lisa Nilsson aus wie ordentliche Zeichnungen: klare Strukturen und klare Formen zeigen die wesentlichen anatomischen Details.
Erst auf den zweiten Blick wird deutlich: das sind keine Zeichnungen!
(Falls das Bild nicht angezeigt wird, hier der LINK)


Lisa Nilsson hat für ihre „Tissue series“ Photographien anatomischer Schnitte durch menschliche Körperteile bzw. Gewebe mit Papier dreidimensional nachgelegt. Nicht irgendein Papier, sondern kostbares japanisches Maulbeerpapier. Das Papier wurde dazu über feine Nadeln gerollt und dann zu den Mustern arrangiert. Diese Technik heißt Papier-Filigran oder „Quilling“. Zum Schluss legt sie ihre Kunstwerke noch in extra angefertigte Holzboxen. So werden in wochenlanger Arbeit aus Papier echte Kleinode. Wissenschaftlich korrekt und künstlerisch abgefahren.

In Europa haben im Mittelalter Nonnen sakrale Gegenstände mit Quilling-Ornamenten verziert. Quilling ist zu verschiedenen Zeiten in Europa und Amerika mit Papier, Textilien oder Metallstreifen durchgeführt worden, der eigentliche Ursprung ist umstritten.
Ganz sicher aber ist:
Liza Nilssons anatomische Quilling-Kunstwerke sind ein kreativer und spielerischer Blick auf die Anatomie.

Anleitung zum Quilling
Basteln ist gut gegen Prüfungsstress:
Anleitungen zum Quilling sind bei „basteldichblue“ oder „Bastelhandwerk“ zu finden.
Und wenn Sie anatomische Schnitte nachgebastelt haben, können Sie dabei auch  gleich noch für die Prüfung lernen…

Bettina Wurche

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