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16.05.2013: Aktionstag für ein faieres PJ

Zum morgigen Aktionstag “Faires PJ” hat die Fachschaft Medizin eine Pressemitteilung herausgegeben:

Medizinstudierende der Goethe-Uni Frankfurt demonstrieren für ein faires Praktisches Jahr 

Die Uniklinik Frankfurt bezahlt ihren Studierenden im Praktischen Jahr keine Aufwandsentschädigung, obwohl diese in der ÄAppO seit dem 01.04.2013 enthalten ist. Bei zwei Vollversammlungen taten die Studierenden bereits ihren Frust darüber kund, dass sich die Uniklinik Frankfurt bisher nicht an diese Empfehlung hält und den Lehrkliniken, die teilweise bereit sind zu zahlen, die Aufwandsentschädigung verbietet.

Um umfassend über dieses Thema zu informieren und die Öffentlichkeit auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, plant die Fachschaft Medizin am 16.05. einen Aktionstag mit anschließender Demonstration.

Ab 12:30 Uhr wird ein Infostand Studierende, Patient*innen, Ärzt*innen und Passant*innen vor den Hörsälen am Frankfurter Universitätsklinikum auf die aktuell desolate Situation der PJ-Studierenden in Frankfurt aufmerksam machen. Auf einer großen Informationswand können alle Presseartikel zum Thema sowie die Stellungnahmen des Dekanats eingesehen werden. Um 16:30 Uhr wird der Protest in einem Demonstrationszug mit Abschlusskundgebung an der Frankfurter Hauptwache weitergetragen werden.

Nachdem die zwei studentischen Vollversammlungen Ende April sehr gut besucht waren und gemeinsame Forderungen beschlossen wurden, rufen die Medizinstudierenden nun zum Protesttag mit anschließender Demonstration in der Frankfurter Innenstadt auf. Unterstützung erhalten sie dabei von Marburger Bund, Hartmannbund und ver.di sowie vom AStA der Goethe-Uni Frankfurt. „Es wird Zeit, dass sich auch die Uniklinik Frankfurt für eine gerechte PJ-Aufwandsentschädigung ausspricht“, so AStA-Vorsitzender Giorgio Nasseh. „Wir unterstützen die Fachschaft Medizin bei ihren Forderungen, weil dieser Missstand im FB 16 untragbar ist.“

Zu den Kernforderungen, die bei den Vollversammlungen beschlossen wurden, zählen der Erhalt des Studientags und eine Aufwandsentschädigung mit dem Höchstsatz von 597 Euro  im Praktischen Jahr.

Der Studientag, dessen Abschaffung der Dekan des Fachbereichs Medizin, Prof. Pfeilschifter,  im Januar überraschend angekündigt hatte (siehe auch FAZ vom 18.03.13), ist in der Studienordnung des Fachbereichs verankert und dient bisher der akademischen Auswertung sowie der Vor- und Nachbereitung von Lehrinhalten des Praktischen Jahres. „Die Studierenden brauchen diesen einen Tag in der Woche, um sich auch mit dem theoretischen Hintergrund von praktischen Fällen auf Station näher vertraut zu machen und ihre Ausbildung zu vertiefen.“, verteidigt Lars Dutschke, Mitglied im Fachschaftsrat, die Forderung der Studierenden nach Beibehaltung dieser Selbstlernzeit, die aktuell auch für die Vorbereitung auf das Staatsexamen genutzt wird.

 

Aufgrund des hohen unbezahlten Arbeitsaufwandes in der Klinik sind bislang viele PJ-Studierende gezwungen, in den Abendstunden und am Wochenende arbeiten zu gehen Deshalb fordern die Studierenden ab sofort eine Aufwandsentschädigung in Höhe des BAföG-Höchstsatzes für das Praktische Jahr, um sich voll und ganz dem Studium widmen zu können – eine Forderung, die im Übrigem vom Studiendekan Prof. Sader in seiner Stellungnahme zur Vollversammlung am 24.04. unterstützt wird.

Jan Bauer, Vorsitzender der Medizinstudierenden im Marburger Bund ist ebenfalls dieser Meinung: „Eine Aufwandsentschädigung macht nicht zuletzt auch deswegen Sinn, da man dadurch den Studierenden das Studieren auch während des PJ’s ermöglicht.”

Leider haben sich bis Anfang dieser Woche noch nicht alle Frankfurter Lehrkrankenhäuser offiziell zu ihren Absichten geäußert. Einige Lehrkrankenhäuser gingen allerdings mit positivem Beispiel voran: Prof. Lischke, ärztlicher Direktor der Kliniken Bad Homburg, erklärte überraschend auf der Vollversammlung am 24.04., seine Klinik sei bereit, künftig den Höchstsatz von 597 Euro zu zahlen. „Wir hoffen, die anderen Lehrkrankenhäuser werden diesem Beispiel folgen und rasch die finanzielle Anerkennung der Leistung im Praktischen Jahr einführen.“, so Dutschke abschließend.”

Weitere Informationen dazu finden Sie auch auf der Seite der GLM und in mehreren puls.-Beiträgen.

Bettina Wurche

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Aktionen

Eine von der Fachschaft Medizin eingerichtete Onlinepetition mit den Forderungen der Studierenden erreichte bisher bereits knapp 2000 Unterstützer: www.change.org/fairesPJ

Weitere Informationen auf www.gemeinsamelistemedizin.de

 

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